Amnesty International wirft Israel Apartheid vor: Die CJA reagiert
Die Organisation Amnesty International hat schwere Apartheid-Vorwürfe gegen Israel erhoben. Die CJA und andere Organisationen haben nun darauf reagiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Amnesty International wirft dem israelischen Staat Apartheid gegenüber Palästinensern vor.
- Die Christlich-Jüdische Arbeitsgemeinschaft Schweiz hat nun Stellung bezogen.
- Sie sieht den Bericht als einseitig und antisemitisch an und verlangt eine Distanzierung.
Die internationale Organisation Amnesty International hat Israel Apartheid gegenüber Palästinenser und Palästinenserinnen vorgeworfen.
Nach dem israelischen Aussenminister Jair Lapid hat sich auch die Christlich-Jüdische Arbeitsgemeinschaft Schweiz (CJA Schweiz) zum Vorwurf geäussert.
In einer Medienmitteilung spricht die CJA Schweiz von einem «einseitigen, antisemitisch gefärbten Bericht». Der «unhaltbare» Vorwurf würde den historischen Kontext der Staatsgründung verzerren. Amnesty International verkenne den «aktuellen, demokratischen Rechtsstaat Israel sowie die Komplexität des Nahostkonfliktes». Weiter seien die Vorwürfe unverhältnismässig und würde Sondermassstäbe gegen Israel zum Ausdruck bringen.
Wie andere Organisationen fordert die CJA Amnesty Schweiz dazu auf, sich vom Apartheidsvorwurf von Amnesty International gegen Israel zu distanzieren. Der Bericht solle nicht weiterverbreitet werden. Bereits zuvor hatte der Zentralrat der Juden in Deutschland eine Distanzierung von Amnesty Deutschland verlangt.
Bisher ist Amnesty Schweiz diesen Forderungen nicht nachgekommen.
Das Verbrechen der Apartheid bedeutet, dass einzelne ethnische Gruppen einer Bevölkerung wegen ihrer Rasse getrennt werden. Es stellt eine Menschenrechtsverletzung dar. Gemäss dem Amnesty-Bericht sei dies in Israel der Fall und wirke auch in den palästinensischen Gebieten. Israel würde ein «System der Unterdrückung und Herrschaft» gegenüber Palästina ausüben.