Briten irritiert durch neue Ausgangsbeschränkungen
Am Montagabend verhängte der britische Premier Boris Johnson den Lockdown für Grossbritannien. Für viele Briten sind die neusten Massnahmen aber zu vage.
Das Wichtigste in Kürze
- Premier Boris Johnson verhängte gestern Montag den Lockdown für Grossbritannien.
- Für viele Briten sind die neusten Massnahmen gegen das Coronavirus jedoch zu vage.
Vielen Briten sind die neuesten Ausgangsbeschränkungen in ihrem Land im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu vage. Polizeichefs berichteten am Dienstag, dass sie eine Flut von Nachfragen bekämen, die sie nicht beantworten könnten.
So sind Kritikern zufolge die sportlichen Aktivitäten, welche noch einmal am Tag im Freien erlaubt sind, nicht genau definiert. Der Chef der Oppositionspartei Labour, Jeremy Corbyn, forderte eine Klarstellung, welche Arbeitsstätten denn nun genau geschlossen werden müssen.
Zuvor hatte sich ein Unternehmen für Sportartikel vergeblich gegen die Schliessung mit der Begründung gewehrt. Seine Ausrüstungen seien entscheidend für den Kampf gegen den Erreger.
Empfehlungen der Regierung ignoriert
Premierminister Boris Johnson hatte am Montagabend seine Landsleute in einer Rede angewiesen, ihr Zuhause so wenig wie möglich zu verlassen. Versammlungen von mehr als zwei Personen seien verboten.
Das Haus dürfe nur für den Einkauf wesentlicher Dinge wie Lebensmittel und Medikamente verlassen werden. Dasselbe gilt für den Weg zur Arbeit und einmal am Tag für Sport. Läden, die nicht zur Grundversorgung dienen, mussten sofort schliessen.
Zuvor hatten zahlreiche Briten Empfehlungen der Regierung ignoriert. So waren Menschenmengen am Wochenende bei schönstem Wetter durch die Parks in London geschlendert und U-Bahnen überfüllt. Auch im Snowdonia-Gebirge in Wales, in den schottischen Highlands und in Cornwall im Südwesten von England tummelten sich viele Ausflügler.