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Bundesweit mehr als 280 Anträge für Cannabis-Anbauvereine

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Deutschland,

Die umstrittene Freigabe von Cannabis für Erwachsene gilt seit fünf Monaten. Inzwischen können sich auch Vereine um amtliche Anbaugenehmigungen kümmern.

Genehmigte Vereine können Cannabis in grösserem Stil anbauen. (Archivbild)
Genehmigte Vereine können Cannabis in grösserem Stil anbauen. (Archivbild) - Georg Wendt/dpa

Nach der beschränkten Cannabis-Legalisierung für Volljährige kommen auch Vorbereitungen für Vereine zum Anbau grösserer Mengen allmählich in Gang. Bundesweit gingen inzwischen mehr als 280 Anträge auf Erlaubnisse dafür ein, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den zuständigen Länderbehörden ergab. An der Spitze liegt das bevölkerungsreichste Land Nordrhein-Westfalen mit bisher 69 Anträgen. In Niedersachsen mit 27 gestellten Anträgen wurden auch schon elf Erlaubnisse erteilt – in allen anderen Ländern zusammen sonst noch drei.

Seit 1. Juli können als zweite Stufe der Cannabis-Legalisierung in Deutschland nicht-kommerzielle «Anbauvereinigungen» mit bis zu 500 Mitgliedern an den Start gehen und dafür zuerst eine Erlaubnis beantragen. In den Clubs können Erwachsene dann Cannabis gemeinsam anbauen und untereinander zum Eigenkonsum abgeben. Es gelten aber zahlreiche Auflagen. Generell ist Kiffen für Volljährige seit 1. April mit Beschränkungen legal. Seitdem erlaubt ist schon der Anbau von bis zu drei Pflanzen gleichzeitig in Privatwohnungen, aufbewahren darf man bis zu 50 Gramm Cannabis.

Genehmigungen bisher in vier Ländern

Grössere Zahlen an Anträgen für Anbauvereine gingen unter anderem auch schon in Baden-Württemberg ein, wo es laut dem zuständigen Regierungspräsidium Freiburg inzwischen 47 Anträge sind. In Bayern wurden nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bis 28. August 24 Anträge gestellt. In beiden Ländern wurden aber bisher noch keine Erlaubnisse erteilt. Ausser in Niedersachsen war dies vorerst nur in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Rheinland-Pfalz schon der Fall – erlaubt wurde in den drei Ländern jeweils eine erste Anbauvereinigung.

Angeben müssen Vereine in ihrem Antrag unter anderem die Mitgliederzahl, Standort und Grösse der Anbauflächen, ihre voraussichtlichen Cannabis-Jahresmengen, Sicherungsmassnahmen und ein Gesundheits- und Jugendschutzkonzept. Die Erlaubnis gilt dann laut Gesetz befristet für sieben Jahre, nach fünf Jahren kann sie verlängert werden. Zu rechnen ist mit drei Monaten Bearbeitungszeit.

Begrenzte Menge Cannabis für Vereinsmitglieder

Für die Cannabis-Abgabe in den Vereinen gibt es dann ebenfalls Vorgaben. Pro Tag sind höchstens 25 Gramm je Mitglied zulässig und im Monat höchstens 50 Gramm. Für 18- bis 21-Jährige sind monatlich 30 Gramm mit maximal zehn Prozent Tetrahydrocannabinol (THC) erlaubt, das ist der berauschende Wirkstoff.

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Kommentare

User #4264 (nicht angemeldet)

Man hätte slle Chancen gehabt. Freier Verkauf von kontrolliertem und schadstoffreiem Gras mit Steuerabgaben für die Bundeskasse. Aber man hat sich für de nich halb, nicht ganz Lösung entschteden.

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