Coronavirus: Schlimme Szenen in Italiens Kliniken

Lina Schlup
Lina Schlup

Italien,

Italien ist mit 21'000 Infizierten und 1400 Toten eines der am stärksten vom Coronavirus betroffenen Länder. In den Klinken spielen sich traurige Szenen ab.

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Ein Arzt spricht mit einer Corona-Patientin in Quarantäne. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Kaum ein anderes Land ist so schwer von der Corona-Krise betroffen wie Italien.
  • Eine Ärztin erzählt nun von ihrem traurigen Alltag in der Intensivstation.
  • Viele Patienten können sich nur per Video-Chat von ihren Liebsten verabschieden.

Schlimme Zustände in den Intensivstationen von Italiens Spitälern. Da die Corona-Patienten in Quarantäne sind, können sie sich nicht von ihren Liebsten verabschieden.

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Coronavirus-Patienten stehen unter strikter Quarantäne. - keystone

Notfallmedizinerin Dr. Francesca Cortellaro berichtet gegenüber der Zeitung «Il Giornale» von traurigen Szenen.

Coronavirus: Patienten sterben alleine

«Das Schlimme ist, dass sie allein sind. Sie weinen und betteln darum, ihren Kindern und Enkeln auf Wiedersehen zu sagen», so die Ärztin.

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Dr. Francesca Cortellaro bein einem Auftritt aus dem Jahr 2016. - Screenshot / YouTube

Und weiter: «Die Patienten sind klar im Kopf und gehen vor dem Tod nicht in einen Dämmerzustand über. Es ist als würden sie langsam und bei vollem Bewusstsein ertrinken.»

«Verabschieden sich per Video-Chat»

Die Ärztin erlebt jeden Tag schlimme Szenen. «Eine ältere Dame starb bei mir auf der Station. Sie wollte unbedingt ihre Enkelin ein letztes Mal sehen. Also zog ich mein Handy heraus und rief per Video-Chat an und die beiden verabschiedeten sich.»

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Viele der älteren Corona-Patienten können sich nicht von ihren Liebsten verabschieden. (Symbolbild) - Keystone

Nun möchte Cortellaro auch anderen Patienten ermöglichen, sich von ihren Liebsten zu verabschieden: «Ich habe eine lange Liste von Videoanrufen. Ich nenne sie Abschiedsliste.»

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Eine ältere Person bedient ein iPad. (Symbolbild) - keystone

Die Notfallmedizinerin hofft, der Staat stelle ihnen bald iPads zur Verfügung. «Drei oder vier davon würden ausreichen, um die Patienten vor dem Tod in Einsamkeit zu bewahren.»

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