Coronafälle: In Afrika wird hohe Dunkelziffer vermutet
Ein trauriger Meilenstein: Bisher wurden eine halbe Milliarde Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Vor allem in Afrika dürfte die Dunkelziffer höher sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Ende 2019 wurden in China die ersten Coronavirus-Fälle entdeckt.
- Nun sind es gemäss WHO weltweit 500 Millionen bestätigte Ansteckungen.
- Seit Pandemie-Beginn wurden 6,19 Millionen Todesfälle registriert.
Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus weltweit hat die Marke von 500 Millionen überschritten.
Seit den ersten in China entdeckten Fällen Ende 2019 sind der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf 500,19 Millionen Infektionen gemeldet worden. Derweil waren es 6,19 Millionen Todesfälle, wie aus dem WHO-Datenportal hervorgeht.
Das gibt den Stand von Donnerstagabend (20.36 Uhr) an. Zum gleichen Zeitpunkt waren 11,3 Milliarden Impfdosen verabreicht worden. Die renommierte Johns-Hopkins-Universität in Baltimore in den USA gab am Freitag schon rund 503 Millionen Infektionen weltweit an.
Tatsächlichen Zahlen wohl viel höher
Die wahren Infektionszahlen dürften nach Berechnungen der WHO aber ohnehin rasant höher liegen. Zum einen ist in vielen Ländern mangels Testmaterial und Kapazitäten seit jeher wenig getestet worden. Zum anderen haben auch die Industrieländer ihre Tests auf das Coronavirus deutlich zurückgefahren.
Hohe Dunkelziffer in Afrika vermutet
Beispielsweise wurden der WHO bislang aus Afrika nur 8,7 Millionen Infektionen gemeldet. In Studien in mehreren Ländern von Afrika sind aber erheblich mehr durchgemachte Corona-Infektionen nachgewiesen worden. Die WHO vermutet, dass sich bereits zwei Drittel der rund 1,3 Milliarden Einwohner in Afrika mit Sars-CoV-2 angesteckt haben. Die Zahl der tatsächlichen Infektionen sei vermutlich 97 mal grösser als die der gemeldeten bestätigten Fälle.
Meiste Infektionen mit Coronavirus laut WHO in Europa
Die meisten Infektionen wurden der WHO aus der Region Europa gemeldet, insgesamt 209,5 Millionen Fälle. Dahinter lag der amerikanischen Kontinent mit 151,7 Millionen.
Die WHO warnt davor, die Pandemie angesichts fallender Infektionszahlen als beendet zu betrachten. Noch immer seien in vielen ärmeren Ländern selbst besonders gefährdete Menschen – Ältere und Krankenpflegepersonal – nicht ausreichend geimpft.
Solange das Virus zirkuliere und viele Menschen nicht geschützt seien, könnten sich neue und gefährliche Varianten entwickeln. Diese könnten sich dann in der Welt ausbreiten, der heutige Impfstoff schützt nicht genügend dagegen.