Erdogan und Mitsotakis vereinbaren Treffen bei Nato-Gipfel
Die Türkei und Griechenland streiten sich immer wieder. Nun soll ein Treffen beim Nato-Gipfel Entspannung bringen.
Das Wichtigste in Kürze
- Recep Tayyip Erdogan und Kyriakos Mitsotakis wollen sich treffen.
- Zum türkisch-griechischen Dialog soll es am Rande des Nato-Gipfels im Juli kommen.
Griechenlands Regierungschef Kyriakos Mitsotakis und Türkei-Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan wollen sich beim Nato-Gipfel in Vilnius im Juli treffen. Dies haben sie während eines Telefongesprächs am Montagabend vereinbart, wie das Büro des griechischen Ministerpräsidenten mitteilte. Erdogan gratulierte demnach dem griechischen Regierungschef zu seiner Wiederwahl. Mitsotakis hatte die Parlamentswahlen am Sonntag klar gewonnen und kann allein regieren.
Für die beiden zerstrittenen Nato-Staaten gilt dieses Treffen als ein weiteres Entspannungszeichen. Grund für das schwierige Verhältnis ist ein Streit um Hoheitsrechte und Erdgasvorkommen im östlichen Mittelmeer.
Erdogan drohte mit Invasion
Zudem stellten Erdogan und zahlreiche seiner Minister die Souveränität Griechenlands über Dutzende Ägäis-Inseln infrage. Darunter sind auch Rhodos und Lesbos. Erdogan hatte zudem wiederholt mit einer Invasion auf griechische Inseln gedroht. Die EU hatte ihn dafür kritisiert.
Seit dem verheerenden Erdbeben in der Türkei Anfang Februar bemühen sich Ankara und Athen allerdings intensiv um Entspannung. Dazu beigetragen hatte damals die Hilfe Griechenlands für die Türkei. Nach Angaben des griechischen Generalstabes fliegen seitdem keine türkischen Militärflieger mehr über griechische Inseln. Im Vorjahr hatten türkische Jets in 234 Mal griechisches Territorium überflogen – eine schwere Verletzung des Hoheitsrechts.