Temu, der chinesische Online-Marktplatz, muss in Europa strengere Regeln befolgen.
Temu sorgte zuletzt mit Rabattangeboten von bis zu 90 Prozent für Aufsehen.
Strengere Regeln für Temu. (Symbolbild) - Hannes P Albert/dpa

Der chinesische Online-Händler Temu muss in der EU künftig schärfere Regeln einhalten. Der Online-Marktplatz habe durchschnittlich mehr als 45 Millionen monatliche Nutzer in der Europäischen Union, teilte die EU-Kommission am Freitag mit. Daher sei Temu als «sehr grosse Online-Plattform» unter dem neuen EU-Gesetz über digitale Dienste (DSA) einzustufen.

Der Brüsseler Behörde zufolge muss der Online-Marktplatz unter anderem mögliche illegale Produkte sorgfältiger überwachen. Das könne beispielsweise durch eine Änderung der Benutzeroberfläche geschehen, die es Nutzern leichter macht, verdächtige Produkte zu erkennen und zu melden. Grundsätzlich müssen nach dem EU-Gesetz grosse Dienste mehr Regeln befolgen als kleine. Das Gesetz soll unter anderem sicherstellen, dass Plattformen illegale Inhalte auf ihren Seiten schneller entfernen als bislang.

Nutzern wird es wiederum erleichtert, solche Inhalte zu melden. Nach Angaben der Kommission hat Temu nun vier Monate Zeit, um die entsprechenden Verpflichtungen zu erfüllen und einen Bericht dazu vorzulegen. Dazu gehört, dass der Online-Marktplatz selbst Risikobewertungen zum Beispiel zum Umgang mit illegalen Inhalten vornimmt. Die Berichte werden dann von der EU-Kommission geprüft.

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