Gegen den Islamismus: Dänemark will keine Spenden an Moscheen
In Dänemark tritt ab Montag ein Gesetz in Kraft, dass gegen den Islamismus ausgerichtet ist. Hohe Spenden an dänische Moscheen sollen unterbunden werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Dänemark führt ein Gesetz ein, das «antidemokratische» Spenden von Extremisten verbietet.
- Damit will man hohe Beiträge von muslimischen Institutionen an Moscheen verhindern.
Dänemark will hohe «antidemokratische» Spenden von möglicherweise extremistischen Gruppen aus dem Ausland unterbinden. Mit dem am Montag in Kraft tretenden Gesetz gegen den Islamismus will das Land aber vor allem auch eines verhindern: Dass muslimische Organisationen und Regierungen den Moscheeverbänden in Dänemark hohe Gelder geben. Das berichtet die «SonntagsZeitung».
«Es gibt extremistische Kräfte im Ausland, die versuchen, unsere muslimischen Bürger gegen Dänemark aufzubringen», so der Integrationsminister Mattias Tesfaye. Es würde probiert, «einen Keil in unsere Gesellschaft zu treiben».
Angst vor Islamismus?
Die Regierung unternehme nun etwas dagegen, dass dänische Moscheen Spenden in Millionenhöhe kriegen. Das sei mehrfach geschehen – in Dänemark finanzieren laut Medien Länder wie die Türkei, Saudi-Arabien oder Katar Moscheen Dänemarks.
Künftig existieren nun schwarze Listen mit Namen der Personen oder Institutionen, von denen der Erhalt von Spenden verboten ist. Dies im Falle, dass der Beitrag im Jahr umgerechnet mehr als 1450 Franken beträgt.
Das Gesetz erhielt eine grosse Mehrheit. Kritiker bedenken laut «Kristeligt Dagblad», dass «die Politik mit immer mehr Beschränkungen in das religiöse Leben eingreift», so die «SonntagsZeitung».