Google Street View hilft bei Aufklärung eines Mordfalls in Spanien
Ein grausamer Mordfall in Nordspanien wurde mithilfe von Google Street View aufgeklärt. Die Polizei entdeckt auf den Bildern einen verdächtigen Mann.
In Nordspanien sorgt ein grausamer Mordfall für Entsetzen. Bilder von Google Street View liefern dabei entscheidende Hinweise. Darüber berichtet «n-tv».
Der Fall begann im November 2023, als ein Kubaner in der Provinz Soria verschwand. Trotz intensiver Suche blieb er über ein Jahr lang vermisst. Den Durchbruch brachte schliesslich ein Foto bei Google Street View.
Google Street View: Entscheidender Hinweis
Der «Spiegel» berichtet, dass Ermittler auf dem Bild einen Mann entdeckten. Dieser legt einen grossen weissen Plastiksack in den Kofferraum eines roten Autos. Die Form des Sacks deutete auf eine menschliche Leiche hin.
Dieser Fund führte die Polizei zu einem Mann, der als «el Lobo de Tajueco» (der Wolf von Tajueco) bekannt war. Er hatte eine Affäre mit der Ehefrau des Vermissten.
Festnahmen und grausiger Fund
Abhörgeräte zeichneten ein belastendes Gespräch zwischen dem Verdächtigen und der Ehefrau auf. Am 12. November wurden beide festgenommen.
Kurz darauf fand die Polizei zerstückelte Überreste auf einem Friedhof in Andaluz. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um den vermissten Kubaner handelt.
Schock in der ländlichen Gemeinde
Die Anwohner der betroffenen Dörfer zeigen sich erschüttert. «Niemand hätte gedacht, dass so etwas hier passieren könnte. Es ist so eine ruhige Gegend», sagt ein Einwohner.
Der Fall ist noch nicht vollständig aufgeklärt. Die spanische Nationalpolizei betont, dass die Google-Bilder «nicht ausschlaggebend» waren. Dennoch zeigt der Fall eine unerwartete kriminologische Komponente von Street View auf.