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Unwetter-Gebiete in Frankreich und Italien brauchen Hilfe

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Italien,

Hubschrauber, Lastwagen und ein europäischer Satellit: Die Hilfe für die Menschen in den Unwetter-Zonen Frankreichs und Italiens läuft auf Hochtouren. Angespülte Leichen in Ligurien sorgen für Spekulationen.

Ein Auto wird im französisch-italienischen Grenzgebiet vom Hochwasser des Fluss Roya mitgerissen. Foto: Daniel Cole/AP/dpa
Ein Auto wird im französisch-italienischen Grenzgebiet vom Hochwasser des Fluss Roya mitgerissen. Foto: Daniel Cole/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach den heftigen Regen-Unwettern laufen in Frankreich und Norditalien die Aufräumarbeiten.

Die Regierungen beider Länder und die EU sicherten den Menschen in den von Hochwasser, Erdrutschen und Sturm heimgesuchten Gebieten ihre Unterstützung zu.

Auch am Montag hatten die Retter noch keinen Überblick zum vollen Ausmass der Schäden und zur Zahl der Toten. In der italienischen Küstenregion Ligurien fanden Helfer bis Montag nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa mindestens sieben angespülte Leichen. Ihre Identität blieb zunächst offen. Es gab Berichte, dass es sich um aus Frankreich angeschwemmte Friedhofsleichen handeln könnte. In der schwer getroffenen Region der französischen Küstenmetropole Nizza wurden mindestens vier Tote gefunden, wie die Präfektur der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

In der teils verwüsteten Region der Berge über Nizza waren Helfer und Hubschrauber fast pausenlos unterwegs, um Menschen mit Wasser und Essen zu versorgen. Lastwagen fuhren auf provisorisch hergerichteten Wegen, wie französische Medien am Montag berichteten. Es waren immer noch rund 1000 Feuerwehrleute im Einsatz. Informationen, wonach Staatschef Emmanuel Macron Mitte der Woche ins Krisengebiet im äussersten Südosten des Landes kommen will, wurden vom Élyséepalast zunächst nicht bestätigt.

Nach einer vorläufigen Zählung registrierten die italienischen Behörden mindestens zehn Tote, darunter die sieben nicht identifizierten Leichen in Ligurien. In der Region, die an Frankreich grenzt, waren die Körper laut Ansa an der Küste und an einem Fluss angespült worden. Sie befänden sich in einer Leichenhalle in Sanremo. Italienische Retter vermuteten, dass es sich um Vermisste aus Frankreich handeln könnte.

Die italienische Feuerwehr meldete zudem auf Twitter, man habe am Sonntag am Alpenpass Colle di Tenda die Leiche eines französischen Hirten gefunden, der vermisst worden war. Im nahen Ort Limone Piemonte in der Provinz Cuneo (Piemont) hatte das Unwetter seit Freitagabend besonders schlimm gewütet.

Ebenfalls in der Region Piemont war bei Vercelli ein 36-jähriger Autofahrer auf einer Strasse vom Flusswasser weggerissen worden und gestorben. Ein 53-jähriger freiwilliger Feuerwehrmann war im Aostatal bei einer Rettungsaktion umgekommen.

Der Präfekt des von den Unwettern schwer getroffenen französischen Départements Alpes-Maritimes, Bernard Gonzalez, vermutete, dass die an der Küste Liguriens gefundenen Körper von französischen Friedhöfen stammten und weggespült worden seien. Es handele sich nicht um jetzt gerade gestorbene Menschen, wie der Beamte der Nachrichtenagentur AFP sagte. Der Präfekt ist der höchste Vertreter des Staates in einem Verwaltungsbezirk.

Die Präfektur bestätigte auf Anfrage, dass drei Tote in dem Département gefunden wurden - damit stieg der Zahl der Toten in Frankreich auf vier. Acht Menschen sind demnach weiter vermisst.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen sicherte in Brüssel Frankreich und Italien Unterstützung zu. Der europäische Satellit Copernicus sei aktiviert worden, um dem Zivilschutz in beiden Ländern zu helfen. Satellitenbilder des Copernicus-Dienstes können helfen, die Schäden besser zu beurteilen.

Auch in Österreich und der Schweiz hatten Regenmassen und Sturm am Wochenende schwere Schäden angerichtet. In Österreich war eine Vierjährige von einem Baum erschlagen worden.

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