Ignazio Cassis besucht Albanien: 50 Jahre diplomatische Beziehungen
Der Bundesrat Ignazio Cassis hat Albanien besucht. Anlass ist das 50-jährige Bestehen der diplomatischen Beziehungen mit der Schweiz.
Das Wichtigste in Kürze
- Albanien und die Schweiz feiern ihre seit 50 Jahren bestehende diplomatische Beziehung.
- Zu dem Anlass ist Bundesrat Ignazio Cassis in das Partnerland gereist.
- Dort wurden bilaterale Themen, aber auch die politische Situation im Balkan besprochen.
Bundesrat Ignazio Cassis hat am Montag Albanien aus Anlass der seit 50 Jahren bestehenden diplomatischen Beziehungen besucht. Im Zentrum der Gespräche standen das Engagement der Schweiz in Albanien. Auch der OSZE-Vorsitz Albaniens und die Kandidatur beider Länder für den Uno-Sicherheitsrat wurden besprochen.
Cassis betonte, dass 50 Jahre diplomatische Beziehungen auch ein halbes Jahrhundert freundschaftliche Verbundenheit seien. So schrieb das Aussendepartement (EDA) in seiner Mitteilung vom Montag.
Austausch auch während Corona-Krise intensiv
Gerade die vergangenen zwölf Monate hätten die gegenseitige Solidarität eindrücklich unter Beweis gestellt. Nach dem schweren Erdbeben vor einem Jahr habe die Schweiz noch am selben Tag humanitäre Hilfe geschickt. Auch während der Corona-Pandemie sei der Austausch intensiv gewesen, liess sich Ignazio Cassis zitieren.
Bei offiziellen Gesprächen mit dem albanischen Premierminister Edi Rama besprach Cassis die Herausforderungen der letzten Monate. Zudem wurde der diesjährige OSZE-Vorsitz Albaniens diskutiert. Das Treffen mit dem amtierenden Aussenminister Gent Cakaj bot laut Mitteilung Gelegenheit, sich über bilaterale Themen auszutauschen. Zudem wurde über die politische Situation in Albanien und im gesamten Westbalkan beraten.
Schweiz ist wichtiger Geldgeber
Zum Abschluss seiner offiziellen Reise besuchte der Aussenminister Ignazio Cassis ein von der Schweiz unterstütztes Projekt zur Renovierung zerstörter Häuser. Im November 2019 waren bei einem Erdbeben in Albanien über 50 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 30'000 verloren ihr Zuhause.
Albanien ist ein Schwerpunktland der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) sowie des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco). Seit 1996 hat die Schweiz, wie das EDA schreibt, rund 345 Millionen Franken in die Entwicklung des Landes investiert. Neben Deutschland gehört sie zu den wichtigsten bilateralen Geldgebern Albaniens.