Italiens Regierung kündigt härtere Gangart gegen Klimaaktivisten an
Nach Schmierereien an Monumenten und Beschmutzungen von Kunstwerken durch Klimaaktivisten will die italienische Regierung Vandalismus härter bestrafen.
Das Wichtigste in Kürze
- Italien will künftig härter gegen Klimaaktivisten vorgehen.
- Dies vor allem, wenn sie Kulturgüter «zerstören, beschmutzen oder verunstalten».
Nach Schmierereien an Monumenten und Beschmutzungen von Kunstwerken durch Klimaaktivisten will die italienische Regierung Vandalismus an Kulturgütern härter bestrafen.
Das Kabinett von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni einigte sich auf ein entsprechendes Dekret. Dieses sieht die Zahlung von Schadenersatz in Höhe von 10'000 bis 60'000 Euro sowie «strafrechtliche Sanktionen» vor. Dies, wenn Kulturgüter «zerstören, beschmutzen oder verunstalten», wie der italienische Kulturminister Gennaro Sangiuliano am Dienstag mitteilte. Das Parlament hat nun zwei Monate Zeit, das Dekret in ein Gesetz umzuwandeln.
Beschmutzte Kulturgüter müssten von «hoch spezialisiertem Personal» und mit «teuren Maschinen» gereinigt werden. Wer das tue, müsse «auch die finanzielle Verantwortung übernehmen». In seiner Mitteilung bezeichnete der Minister die Aktivisten als «Öko-Vandalen».
Schwarze Flüssigkeit in die Fontana della Barcaccia
Wie in Deutschland machen Klimaaktivisten in Italien mit aussergewöhnlichen Aktionen auf sich aufmerksam. Zuletzt haben Mitglieder der Gruppierung Ultima Generazione schwarze Flüssigkeit in die Fontana della Barcaccia an der Spanischen Treppe geschüttet.
Ende März beschmierten Aktivisten die Fassade des Palazzo Vecchio in Florenz mit orangener Farbe. Auch Kunstwerke wie etwa ein Van-Gogh-Gemälde in Rom oder ein Andy-Warhol-Auto in Mailand waren bereits Ziel.
Sangiuliano kritisierte die Aktion an der Spanischen Treppe scharf: «Es ist an der Zeit zu sagen, dass es genug ist: Wir sind mit einem systematischen Vandalismus unseres künstlerischen und kulturellen Erbes konfrontiert. Der absolut nichts mit dem Umweltschutz zu tun hat.»