Korruption im EU-Parlament: Mutmasslicher Drahtzieher im Hausarrest
Der mutmassliche Drahtzieher der Korruptionsaffäre im EU-Parlament, Antonio Panzeri, darf das Gefängnis unter Auflagen verlassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der mutmassliche Drahtzieher im EU-Parlament ist unter Hausarrest.
- Antonio Panzeri darf das Gefängnis unter Auflagen verlassen.
- Die Ex-Vizepräsidentin Eva Kaili und der Europaabgeordnete Marc Tarabelli bleiben in Haft.
Im Bestechungsskandal im Europäischen Parlament darf der mutmassliche Drahtzieher Antonio Panzeri das Gefängnis unter Auflagen verlassen.
Das zuständige Gericht habe entschieden, dass Panzeri seine Untersuchungshaft mit elektronischer Überwachung in Hausarrest verbringen könne. Dies sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Brüssel am Donnerstag. Die ehemalige Vizepräsidentin Eva Kaili und der belgische Europaabgeordnete Marc Tarabella bleiben demnach im Gefängnis.
Panzeri hatte im Januar eine Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft unterschrieben, in der er zusagt, umfassend zur Aufklärung des Skandals beizutragen. In dem Bestechungsskandal geht es um mutmassliche Einflussnahme auf Entscheidungen des EU-Parlaments durch die Regierungen von Katar und Marokko. Den Beschuldigten wird von der Staatsanwaltschaft Korruption, Geldwäsche und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.
Kailis Lebensgefährte Francesco Giorgi durfte Ende Februar das Gefängnis unter Auflagen verlassen. Der Italiener muss seine Untersuchungshaft ebenso im Hausarrest mit einer elektronischen Fussfessel fortsetzen. Wegen möglicher Verstrickungen in den Skandal steht zudem der Europarlamentarier Andrea Cozzolino nach einer Gerichtsentscheidung in Neapel unter Hausarrest.