Kreml hält Bidens Ankündigung zur Deeskalation für richtig
Zuletzt machten die USA weitere Sanktionen gegen Russland bekannt. Dennoch will Präsident Biden eine Eskalation verhindern, was auch dem Kreml entspricht.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland will wie die USA die Spannungen nicht weiter verschärfen.
- Am Donnerstag wurden zehn russische Diplomaten aus den USA ausgewiesen.
- Hintergrund sind Russland zugeschriebene Hackerangriffe und Einmischungen in die Wahlen.
Der Kreml in Moskau begrüsst die Ankündigung von US-Präsident Joe Biden, die Spannungen zwischen beiden Ländern nicht weiter zu verschärfen. Dies trotz neuer Sanktionen aus Washington.
Kremlchef Wladimir Putin habe wiederholt erklärt, dass Russland zum Ausbau der Gespräche bereit sei, wenn andere ebenso dazu bereit seien. Das sagte Sprecher Dmitri Peskow am Freitag der Agentur Interfax zufolge.
Putins überzeugte Position sei, dass die Beziehungen zwischen Ländern nicht eskalieren sollten. «In dieser Hinsicht ist es positiv, dass die Ansichten beider Staatschefs übereinstimmen», sagte Peskow.
Diplomaten ausgewiesen und Sanktionen verhängt
Biden hatte zuvor gesagt: «Die USA sind nicht darauf aus, einen Kreislauf der Eskalation und des Konflikts mit Russland einzuleiten.» Er drohte Moskau aber zugleich mit weiteren Massnahmen, sollte sich «Russland weiterhin in unsere Demokratie» einmischen.
Als Vergeltung für Russland zugeschriebene Hackerangriffe und Einmischungen in die US-Wahlen hatten die USA am Donnerstag zehn russische Diplomaten ausgewiesen. Zudem wurde eine Reihe neuer Sanktionen verhängt.
Das russische Aussenministerium nannte die Handlungen der amerikanischen Seite danach «inakzeptabel» und kündigte eine scharfe Reaktion an. Peskow sagte nun: «Das Prinzip der Gegenseitigkeit in solchen Angelegenheiten wurde nicht aufgehoben.» Die Entscheidung darüber werde aber von Putin getroffen. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind seit langem angeschlagen.