Lage in österreichischen Flutgebieten bleibt kritisch
Im Süden Österreichs ist die Lage wegen Überschwemmungen weiterhin kritisch. In Kärnten und Steiermark mussten über 300 Menschen ihre Häuser verlassen.
Das Wichtigste in Kürze
- In den Überschwemmungsgebieten im Süden Österreichs ist die Lage weiterhin kritisch.
- In Kärnten und Steiermark bedrohten Erdrutsche mehrere Orte.
- In beiden Bundesländern mussten mehr als 300 Menschen evakuiert werden.
In den Überschwemmungsgebieten im Süden Österreichs bleibt die Lage kritisch. Am Montagmorgen sanken der Nachrichtenagentur APA zufolge in den Bundesländern Kärnten und Steiermark in den besonders betroffenen Gebieten die Wasserstände. Allerdings bedrohten an mehreren Orten Erdrutsche die Wohngebiete. Insgesamt mehr als 300 Menschen mussten in beiden Bundesländern wegen Erdrutschgefahr ihre Wohnungen verlassen.
In Kärnten waren am Sonntag weiterhin fünf von zehn Bezirken von Überschwemmungen betroffen. Zwar wurden einige Strassensperren wieder aufgehoben, nachdem das Hochwasser abgeflossen war, infolge der Erdrutschgefahr wurden jedoch neue Sperren verhängt.
Bis Sonntagnachmittag gingen APA zufolge in Kärnten rund 80 grössere und von Geologen begutachtete Erdrutsche ab. Im Kärntner Bezirk Völkermarkt mussten wegen Erdrutschgefahr demnach bereits am Sonntag 213 Menschen ihre Häuser verlassen, im nahen St. Veit an der Glan wurden zehn Wohnhäuser evakuiert.
Katastrophenfall in Leibnitz und Südoststeiermark ausgerufen
In der Steiermark sanken ebenfalls landesweit die Pegel von Flüssen und Bächen. 82 Menschen waren jedoch auch hier von Evakuierungen betroffen. Am Montagmorgen wurden nach APA-Angaben noch die Flüsse Mur in der Landeshauptstadt Graz und die Mureck mit Alarmstufe gelb eingestuft.
Auch hier stieg jedoch die Erdrutschgefahr: Bis Sonntagvormittag waren 280 Erdrutsche erfasst worden, insbesondere im Südosten der Steiermark zerstörten die Erdmassen Wasserleitungen in mehreren Orten. In den Bezirken Leibnitz und Südoststeiermark wurde der Katastrophenfall ausgerufen.
Am Sonntag war in Kärnten das erste Todesopfer der Unwetter entdeckt worden. Ein Mensch sei in Zollfeld nördlich von Klagenfurt von einem gesperrten Veloweg aus in den Fluss Glan gestürzt. Dies hatten Augenzeugen nach Behördenangaben am Sonntagnachmittag gemeldet. Trotz einer grossangelegten Rettungsaktion habe das Unglücksopfer nur noch tot geborgen werden können.