Nach Angaben des britischen Geheimdienstes dürfte es dem Kreml zunehmend schwerfallen, den Ukraine-Krieg gegenüber der eigenen Bevölkerung zu rechtfertigen.
Ukraine-Krieg Russland
Russische Soldaten auf einem Bahnhof in Tjumen. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut den Briten wird Russland in den kommenden Monaten kaum bedeutende Erfolge erringen.
  • Das mache es schwer, auch nur die schweigende Zustimmung in der Bevölkerung zu erhalten.
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Dem Kreml dürfte es nach Einschätzung britischer Experten zunehmend schwerfallen, den Krieg in der Ukraine gegenüber der eigenen Bevölkerung zu rechtfertigen. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London zum Ukraine-Krieg am Sonntag hervor.

«Angesichts dessen, dass Russland in den kommenden Monaten kaum bedeutende Erfolge auf dem Schlachtfeld erringen wird, ist es wahrscheinlich zunehmend schwer für den Kreml, auch nur die schweigende Zustimmung in der Bevölkerung zu erhalten», hiess es in der Mitteilung.

Zu Beginn des Ukraine-Kriegs deutlich mehr Unterstützung

Den Briten zufolge zeigen an die Öffentlichkeit gelangte Daten russischer Behörden, dass inzwischen nur noch ein Viertel der Bevölkerung in Russland den Angriffskrieg in der Ukraine unterstützt. Zu Beginn des Kriegs waren es demnach noch 80 Prozent. Die teilweise Mobilmachung im September habe den Krieg aber für viele Menschen spürbar gemacht.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

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