Macron drängt Europa zu mehr Verantwortung im Ukraine-Krieg
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron fordert verstärktes europäisches Engagement in der Ukraine-Krise und sieht den Kontinent in der Pflicht.
![macron selenskyj](https://c.nau.ch/i/aJpZZX/900/macron-selenskyj.jpg)
Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hat Europa zu verstärktem Engagement im Ukraine-Konflikt aufgerufen. In einem Interview mit der «Financial Times» betonte er die Verantwortung Europas für die Sicherheit der Ukraine.
Macron akzeptiert damit die Aufforderung der USA, mehr Verantwortung zu übernehmen. Trump habe Europa aufgefordert, die Last zu tragen.
![Trump zölle](https://c.nau.ch/i/dzOZla/900/trump-zolle.jpg)
«Und ich sage, es liegt an uns, sie zu übernehmen», erklärte Macron laut «Euronews».
Der französische Präsident unterstreicht, dass nur der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj für sein Land verhandeln könne. Die entscheidende Frage sei, ob Putin bereit sei, einem nachhaltigen Waffenstillstand zuzustimmen.
Macron will Ukraine & ganz Europa stärken
Macron sieht in Trumps Wiedereinzug ins Weisse Haus eine Chance für Europa.
Er fordert den Aufbau einer «vollständig integrierten europäischen Verteidigungs-, Industrie- und Technologiebasis». So zitiert ihn «Swissinfo».
Der französische Präsident warnt vor zunehmender Abhängigkeit von den USA. Er betont die Notwendigkeit, die europäische Souveränität zu stärken, um in Zukunft handlungsfähig zu bleiben.
Macron schlägt «innovative Finanzierungslösungen» vor, um die Verteidigungsinitiativen zu fördern. Er nennt die gemeinschaftliche Kreditaufnahme während der Pandemie als mögliches Vorbild.
Deutschland nicht auf einer Linie mit Macron
Die Vorschläge Macrons stossen auf geteilte Reaktionen. Deutschland hat bisher eine gemeinsame Schuldenaufnahme für Verteidigungsprojekte abgelehnt, wie «TRT Deutsch» berichtet.
![macron](https://c.nau.ch/i/WwdNeO/900/macron.jpg)
Macron hofft jedoch auf eine Änderung der deutschen Haltung nach der bevorstehenden Bundestagswahl. Die Zukunft der europäischen Verteidigungspolitik bleibt somit spannend.
Der kasachische Präsident Kassym-Jomart Tokajew begrüsst den politischen Dialog zwischen Washington und Moskau. Er sieht darin eine positive Entwicklung für die Region.