Norwegian Cruise Line plant grossen Neustart für 2022
Nach einem Corona-Tief plant die Norwegian Cruise Line für nächstes Jahr einen Neustart mit gleich sechs Schiffen. Die ersten Reisen seien schon ausgebucht.
Das Wichtigste in Kürze
- Norwegian Cruise Line wurde durch die Pandemie in eine finanzielle Krise gestürzt.
- Nun sind aber für dieses Jahr einige Reisen geplant, die bereits ausgebucht sind.
- Nächstes Jahr soll mit sechs neuen Schiffen wieder «unter Volllast» gearbeitet werden.
Die Corona-Krise hat die Norwegian Cruise Line (NCL) finanziell stark belastet. Nun startet die Reederei nach 488 Tagen Zwangspause mit ihrer ersten Schiffstour. Und diese ist laut dem «Handelsblatt» schon komplett ausgebucht. Damit sollen später auch die riesigen Schulden abbezahlt werden.
Fahrten sind im Juli nach Griechenland geplant, im August in die Karibik und im September nach Spanien und Italien. Ab dem ersten Quartal 2022 soll laut dem NCL-Chef Harry Sommer wieder «unter Volllast» gearbeitet werden.
Denn im nächsten Sommer liefert die italienische Werft Fincantieri eine von sechs Neubestellungen. Jede davon wird den US-Konzern bis 2027 800 Millionen Euro kosten.
Norwegian Cruise Line musste 5,6 Milliarden borgen
Diese neue «Prima-Schiffsklasse» ist dem Kreuzfahrtriesen dieses Jahr doch fast zum Verhängnis geworden. Denn die Bestellung der jeweils 3250 Gäste fassenden Schiffe wurde noch vor der Pandemie mit grossem Optimismus getätigt.
Deshalb musste sich die Norwegian Cruise Line letztes Jahr 5,6 Milliarden Dollar bei den Aktionären und Banken ausleihen. Dieses Jahr noch zusätzliche 2,7 Milliarden Dollar.
Denn die bereits 28 vor Anker liegenden Schiffe verbrauchen pro Monat 190 Millionen Dollar. Doch der Norwegian-Chef lässt sich davon nicht betrüben.
Die ersten Kreuzfahrten seien komplett ausgebucht und selbst für 2022 gibt es bereits «reichlich Reservierungen». Die Zahlungsbereitschaft der Kunden sei im Vorjahresvergleich deutlich gestiegen und soll mit der neuen Schiffsklasse noch angespornt werden.