Papst ist E-Bürger von Estland

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Estland,

Papst Franziskus hat in Estland eine sogenannte E-Residency erhalten. Er mahnte dabei aber zu Bedacht beim Einsatz von Technik.

Papst Franziskus sitzt in der lutheranischen Kirche und nimmt an einem Treffen mit jungen Menschen teil.
Papst Franziskus sitzt in der lutheranischen Kirche und nimmt an einem Treffen mit jungen Menschen teil. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Papst Franziskus bekam eine digitale Staatsbürgerschaft von Estland verliehen.
  • Mit dieser E-Residency können auch Ausländer die Angebote des digitalen Estlands nutzen.

Papst Franziskus (81) ist E-Bürger von Estland. Das Oberhaupt der Katholiken bekam bei seinem Besuch in Estland eine digitale Staatsbürgerschaft des Baltenstaats verliehen. Dazu wurde ihm am Dienstag in Tallinn von Staatspräsidentin Kersti Kaljulaid eine computerlesbare ID-Karte überreicht.

Mit dieser sogenannten E-Residency können auch Ausländer die Angebote des digitalen Estlands nutzen. Damit können digitale Signaturen und Behördengänge online getätigt werden. Ein Recht auf einen physischen Wohnsitz in Estland haben E-Bürger aber nicht.

Estland gilt in Europa als einer der Vorreiter der digitalen Verwaltung und gehört in internationalen Rankings zu den führenden Ländern im sogenannten E-Government. Der Papst ist den Angaben zufolge das erste Staatsoberhaupt, das eine estnische «E-Residency» erhielt.

Wie der erste Mann im Vatikanstaat darauf reagierte, wurde nicht bekannt. In seiner Begrüssungsansprache in Estland mahnte das Kirchenoberhaupt jedoch zu Bedacht beim Einsatz von Technik.

«Alles Vertrauen in den technologischen Fortschritt als einzigen möglichen Weg der Entwicklung zu setzen, kann bewirken, dass die Fähigkeit verloren geht, zwischenmenschliche, generationen- und kulturübergreifende Bindungen zu schaffen», sagte der Papst. «Eine in unseren technokratischen Gesellschaften zu beobachtende Folge ist der Verlust des Sinns des Lebens, der Freude am Leben. So erlischt langsam und leise die Fähigkeit des Staunens, was die Menschen oft in eine Existenzmüdigkeit fallen lässt.»

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