Polizei beschlagnahmt zwei Tonnen Kokain in Le Havre
In Le Havre in Nordfrankreich wurden mehr als zwei Tonnen Kokain beschlagnahmt. Der Hafen gilt als Einfallstor für Kokainschmuggel.
Die Polizei hat im Hafen im nordfranzösischen Le Havre mehr als zwei Tonnen Kokain im Wert von rund 130 Millionen Euro beschlagnahmt. Für den Schmuggel hätten die Kriminellen sich eines Container-Doubles bedient, teilte die Polizei mit. Dabei wird in der Entladezone des Hafens der Container mit dem Rauschgift mit demselben Chartervertrag und derselben Kennzeichnung versehen wie ein Container, der bereits in der Ladung eines zu entladenden Schiffes aufgeführt ist.
Diese Vorgehensweise ermöglicht es in der Regel, den Container mit kopierter Kennzeichnung und kopierten Papieren unbehelligt aus dem Hafenbereich wegzuschaffen. In diesem Fall aber flog der Schummel auf und Fahnder entdeckten das Rauschgift. Der Fahrer des Lastzugs und der am Schmuggel beteiligte Hafenarbeiter, zwei Männer im Alter von 41 und 22 Jahren, wurden festgenommen. Ihnen drohen bis zu 30 Jahre Haft.
Le Havre Einfallstor für Kokainschmuggel
Seit mehreren Jahren ist der Hafen von Le Havre zu einem der wichtigsten Einfallstore für Kokain in Frankreich geworden. Innenminister Bruno Retailleau beglückwünschte die Fahnder zu ihrem Erfolg, die Behörden sprachen von einem Rekordfund. «Der Krieg gegen den Drogenhandel wird dank der aussergewöhnlichen Arbeit der Beamten von Tag zu Tag intensiver», meinte der Minister.