Rohstoffpreise werden durch Ukraine Krieg weiter steigen

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Grossbritannien,

Die Kämpfe des Ukraine-Krieges lähmen wichtiges Agrarland. Die Sanktionen gegen Russland treffen eine Rohstoffmacht. Auswirkungen auf die Preise sind enorm.

Blick auf die Kraftstoffpreise an einer Berliner Tankstelle.
Blick auf die Kraftstoffpreise an einer Berliner Tankstelle. - Joerg Carstensen/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Russland-Ukraine Krieg wirkt sich massgeblich auf die Rohstoffbranche aus.
  • Durch die Steigung der Preise werden Alltagsgüter teurer.
  • Verschiedene Produktionssektoren sind ebenso schwer betroffen.

Der Krieg in der Ukraine wird Rohstoffe nach Ansicht eines Branchenexperten dauerhaft verteuern und den Markt nachhaltig durcheinander wirbeln.

«Angesichts aller Unsicherheiten, die der Beginn des laufenden Jahrzehnts mit sich bringt, ist eines klar: Wir erleben das Ende einer Ära billiger Rohstoffe», sagte der Chef des luxemburgischen Rohstoffkonzerns Eurasian Resources Group (ERG), Benedikt Sobotka, der Deutschen Presse-Agentur. «Die Auswirkungen der Pandemie werden durch den Konflikt verschärft.» Die internationalen Sanktionen trügen zu einem beispiellosen Preisanstieg bei, sagte Sobotka.

Unser tägliches Leben wird teurer

Die Kosten für Weizen, Düngemittel, Rohöl, Erdgas, Aluminium und Kupfer seien seit Jahresbeginn auf Höchststände geklettert. Weitere Preisschwankungen seien unvermeidlich. «In den kommenden Monaten werden viele wichtige Elemente unseres täglichen Lebens tendenziell teurer. Von Brot und Kaffee über Computer und Autos bis hin zu Baumaterialien und Häusern. Auch die Art und Weise, wie wir unsere Haushalte mit Strom versorgen», betonte der Unternehmenschef.

«Grösste Transformation seit Jahren»

ERG ist nach eigenen Angaben einer der weltweit führenden Produzenten von Kobalt und Kupfer. Ebenso sind sie einer der wichtigsten Lieferanten von Aluminiumoxid und Eisenerz. Der Konzern ist vor allem in Kasachstan, Brasilien und dem südlichen Afrika tätig und beschäftigt etwa 75.000 Menschen.

«Der Rohstoffsektor durchläuft die wohl grösste Transformation seit Jahren», sagte Sobotka. Einige Änderungen dauerten zwar länger, seien aber nur vorübergehend wie etwa Lieferkettenprobleme. Andere hingegen, wie die Frage der Bezugsquellen oder die Definition strategischer Materialien, seien grundlegender.

«Es ist nicht mehr möglich, den besten Kunden, die rentabelste Route oder das günstigste verfügbare Material auszuwählen», sagte Sobotka. «Dies sind die Kosten für eine verbesserte langfristige Nachhaltigkeit und die Auswirkungen der globalen geopolitischen Unsicherheit, an die sich die Produzenten anpassen müssen.»

Schwierige Zeiten für Autobauer, Kupfer und Kobalt steigt weiter

Konkrete Folgen hätten die Kämpfe etwa für die Autobauer, da die Ukraine ein wichtiger Zulieferer gewesen sei. Russland sei zentral für viele Metalle wie Nickel, das wichtig ist für Batterien. Ebenso Aluminium, das für Karosserien und Räder benötigt wird. Auch Palladium und Platin sind kritische Komponenten in Fahrzeugabgassystemen.

Bei Kupfer und Kobalt sei der bereits bestehende Angebotsdruck noch verschärft worden, zumal die globalen Lagerbestände gering seien. Bereits vor Kriegsbeginn hätten Experten bei Kupfer ein Defizit prognostiziert. Die Umstellung auf erneuerbare Energie und E-Mobilität werden die Preise für Kupfer und Kobalt weiter antreiben, sagte der Branchenexperte.

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