Russen geben mehr Geld für Antidepressiva aus
Seit Jahresbeginn geben Russen deutlich mehr Geld für Antidepressiva aus. Unklar ist, ob der Ukraine-Krieg dafür ausschlaggebend ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Jahresbeginn werden in Russland mehr Mittel gegen Depression gekauft als im Vorjahr.
- 8,4 Millionen Packungen Antidepressiva gingen bis Ende September über den Ladentisch.
- Womöglich ist der Anstieg auf den Ukraine-Krieg zurückzuführen.
In Russland werden seit Beginn des Jahres deutlich mehr Mittel gegen Depressionen gekauft als im Vorjahr.
Bis Ende September seien 8,4 Millionen Packungen Antidepressiva im Wert von fünf Milliarden Rubel (umgerechnet gut 80 Millionen Euro) über den Ladentisch gegangen.
Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass am Freitag unter Berufung auf eine Statistik des Zentrums für perspektivische Technologien.
Anstieg von 48 Prozent
Der Anstieg bei den Packungen beläuft sich demnach auf 48 Prozent, bei den Ausgaben sogar auf 70 Prozent.
Seit Februar führt Russland Krieg gegen die Ukraine. Ob die höheren Verkaufszahlen für Medikamenten gegen Depressionen damit in Zusammenhang stehen, ist bislang nicht klar. Der Statistik zufolge kaufen seit Kriegsbeginn vor allem Menschen in den Grossstädten verstärkt Antidepressiva.
Pro Kopf ist der Verbrauch in Moskau, St. Petersburg und dem Moskauer Umland am höchsten. Daneben stieg auch der Konsum von Beruhigungstabletten deutlich an.