Russland-Ukraine-Konflikt: Selenskyj fordert härtere Strafen
Aktuelle News im Russland-Ukraine-Konflikt: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die Durchsetzung bestehender Sanktionen gegen Russland.
Das Wichtigste in Kürze
- Selenskyj fordert härtere Strafen und Durchsetzung von Sanktionen gegen Russland im Krieg.
- Die internationale Gemeinschaft solle das Umgehen der Sanktionen durch Russland beenden.
- Er beschuldigte Russland erneut, die nukleare Kernkraft als Waffe zu missbrauchen.
In einer Videobotschaft forderte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj härtere Strafen und eine Durchsetzung der Sanktionen gegen Russland im Krieg. «Je härter die Sanktionen gegen Russland und gegen die gesamte russische Kriegswirtschaft sind, desto schneller wird der Krieg enden.» Russland wiederum behauptet, dass die Sanktionen unwirksam seien.
Die internationale Gemeinschaft müsse das Umgehen der während des Krieges verhängten Strafmassnahmen durch Russland beenden. Das Land importiert viele Waren über Parallelimporte und Drittstaaten. Russland verdient weiterhin Milliarden durch den Export von Öl und Gas, was seine Kriegswirtschaft trotz der Sanktionen des Westensaufrechterhält.
News aus dem Russland-Ukraine-Konflikt
Selenskyj betonte, dass er neue Sanktionsdekrete unterzeichnet habe, um Russland und insbesondere dem militärisch-industriellen Komplex zu schaden. Details zu den Auswirkungen nannte er nicht. Selenskyj sieht Fortschritte beim Streben der Ukraine, auch Sanktionen gegen Russlands Atomindustrie zu erwirken. Er beschuldigte Russland erneut, die nukleare Kernkraft als Waffe zu missbrauchen.
Konkret bezog sich der Staatschef auf das von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja, das Moskau für nukleare Erpressung benutze.
Selenskyj meinte, eine westliche Allianz, darunter die USA und Japan, setze sich dafür ein, Russland aus dem Atomenergie-Weltmarkt zu entfernen. Er bezeichnete Russland als «Terrorstaat».
Selenskyj dankt für militärische Hilfe
In seinem Video dankte Selenskyj einmal mehr auch einzelnen Staaten, darunter Deutschland, für die militärische Hilfe gegen russische Angriffe. Die härtesten Schlachten gebe es aktuell weiter in der Region Donezk, darunter in der Stadt Bachmut, die Selenskyj hervorhob. «Dort ist es am intensivsten», sagte er.
Das russische Verteidigungsministerium und die Privatarmee Wagner melden, dass sie schon mehr als 80 Prozent der Stadt eingenommen hätten. Bachmut ist weitgehend zerstört durch die bisher verlustreichste Schlacht dieses seit 14 Monaten laufenden Krieges.