Rüstungskonzern Rheinmetall profitiert vom Ukraine-Krieg

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Deutschland,

Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall verbuchte im Jahr 2022 einen Rekordumsatz. Die Nachfrage nach Kriegsmaterial ist durch den Ukraine-Krieg gewachsen.

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Die Zentrale von Rheinmetall in Düsseldorf. Foto: Fabian Strauch/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Rüstungskonzern Rheinmetall machte im Jahr 2022 6,4 Milliarden Euro Umsatz.
  • Somit konnte das deutsche Unternehmen 13 Prozent mehr einnehmen als im Vorjahr.
  • Das gute Ergebnis ist zum Teil auch auf den Krieg in der Ukraine zurückzuführen.

Im Jahr 2022 verzeichnet der grösste deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall einen Rekordumsatz von 6,4 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dazu beigetragen hat auch die erhöhte Nachfrage nach Kriegsmaterial aufgrund des Kriegs in der Ukraine. Das teilt das Unternehmen mit.

Das operative Ergebnis ist noch nicht bekannt, dort werden die finalen Zahlen am 16. März erwartet. Der Konzern erwartet aber sogar einen Anstieg von 20 Prozent gegenüber dem Jahr 2021. Das entspräche einem Gewinn von mehr als 700 Millionen Euro.

Das teilweise verkaufte Kolbengeschäft ist in diesen Zahlen nicht mitberücksichtigt. 2021 war der Umsatz nur um rund 5 Prozent gestiegen. Organisch – also ohne Währungseffekte und Zu- oder Verkäufe – zogen die Erlöse nur um 10 Prozent an. Das waren weniger als die prognostizierten 15 Prozent.

Rheinmetall hat viel investiert

Diese unerwartet schwache Entwicklung begründete die Firma unter anderem damit, dass sie viel investiert habe. Bereits fertige Ware liege noch auf Lager und der Abruf durch Kunden verschiebe sich auf 2023.

Ein Beispiel für solche Vorleistungen sind ältere Marder-Schützenpanzer, die von Rheinmetall modernisiert wurden oder noch werden. Diese Fahrzeuge könnte Deutschland nach einer Entscheidung der Bundesregierung bald der Ukraine zur Verfügung stellen.

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Solche Marder-Schützenpanzer werden von Rheinmetall modernisiert. - AFP/Archiv

Auch Munition hat das Unternehmen bereits umfangreich hergestellt, angesichts der Folgen des Ukrainekriegs und der gestiegenen Nachfrage. Zudem gab Rheinmetall viel Geld aus, um seine Bestände an wichtigen Vorprodukten – zum Beispiel Halbleitern – zu erhöhen.

Die Firma ist auch als Autozulieferer tätig. In dieser Sparte bekam die Firma Gegenwind, da sich die globale Autoproduktion abkühlte. Der Konzern hat rund 25'000 Beschäftigte.

Rheinmetall stellt Artillerie, Panzer, Flugabwehr, Militärlastwagen und Munition her. Die Zentrale ist in Düsseldorf und das grösste deutsche Werk in Unterlüss in Niedersachsen.

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