Schwedische Akademie benennt zwei neue Mitglieder
Ein Jurist und eine Schriftstellerin rücken auf zwei leere Stühle der Schwedischen Akademie. Damit soll das Komittee wieder arbeitsfähig werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schwedische Akademie hat zwei neue Mitglieder gewählt.
- Viele der bisherige Mitglieder hatten zuvor ihre Arbeit eingestellt.
- Grund war der Skandal um den Franzosen Jean-Claude Arnault.
Die Schwedische Akademie hat zwei neue Mitglieder. Der Jurist Eric M. Runesson und die Schriftstellerin Jila Mossaed sollen beim nächsten Zusammentreffen der Akademie am 20. Dezember aufgenommen werden. Sie folgen auf Lotta Lotass und Kerstin Ekman, die ihr Amt schon länger ruhen liessen. Runesson und Mossaed waren am Donnerstagabend von den verbliebenen Mitgliedern der Akademie gewählt worden. Heute Freitagmittag gab Schwedens König Karl Gustaf seine Zustimmung.
Die Akademie, die den Literaturnobelpreis vergibt, war nach den Kontroverse um den Theaterregisseur Jean-Claude Arnault und seine Frau, Akademiemitglied Katarina Frostenson, in die Krise geraten. Weil die Mehrheit der Akademiemitglieder im Mai gegen den Rauswurf von Katarina Frostenson stimmte, stellten drei von ihnen die Arbeit ein, darunter die frühere ständige Sekretärin Sara Danius. Weil andere aus Altersgründen nicht mehr aktiv sind, verlor die Akademie ihre Beschlussfähigkeit, der Literaturnobelpreis musste für dieses Jahr abgesagt werden.
Anfang der Woche wurde Jean-Claude Arnault wegen Vergewaltigung zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Auch andere Frauen berichteten, von dem Theaterregisseur sexuell belästigt worden zu sein. Ausserdem wurde ihm vorgeworfen, Interna aus der Schwedischen Akademie ausgeplaudert zu haben.