Selenskyj kritisiert Diskussionen um Olympia-Rückkehr russischer Sportler
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Diskussionen über eine Rückkehr russischer Sportler zu internationalen Wettbewerben und vor allem zu den Olympischen Spielen scharf kritisiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Präsident: 184 ukrainische Sportler infolge des russischen Angriffs gestorben.
Selenskyj zeigte sich nach Angaben Kiews am Mittwoch gegenüber dem Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, «enttäuscht» über derartige Vorschläge. Der Staatschef habe eine «komplette Isolation» russischer Sportler gefordert, teilte die ukrainische Präsidentschaft mit.
«Man kann nicht versuchen, neutral zu sein, wenn die Grundlagen friedlichen Lebens zerstört und universelle menschliche Werte ignoriert werden», sagte Selenskyj den Angaben zufolge angesichts der russischen Invasion in seinem Land. Seit dem Beginn des Krieges im Februar seien bereits «184 ukrainische Sportler infolge der russischen Handlungen gestorben».
Russische Sportler sind wegen Moskaus Angriffskriegs in der Ukraine derzeit von allen internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen. Der deutsche IOC-Präsident Bach hatte allerdings in der vergangenen Woche gesagt, dass nach «Möglichkeiten» gesucht werde, ihre Teilnahme wieder zu ermöglichen. «Sie können nicht für Handlungen ihrer Regierungen bestraft werden», sagte Bach.