Shein: Chinesisches Fast-Fashion-Label von H&M verklagt
H&M wirft Online-Händler Shein Urheberrechtsverletzungen vor. In Hongkong erwirkten die Schweden nun eine einstweilige Verfügung gegen die Konkurrenz.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Modekonzern H&M hat den Online-Händler Shein in Hongkong verklagt.
- Das chinesische Unternehmen soll Ideen des schwedischen Labels geklaut haben.
- Der Rechtsstreit läuft bereits seit 2021, wurde aber erst jetzt öffentlich bekannt.
Immer wieder sieht sich der Ultra-Fast-Fashion-Händler Shein massiver Kritik ausgesetzt. Neben einem schlechten Umgang mit Arbeitnehmerrechten und mangelnder Nachhaltigkeit, wird dem Konzern auch immer wieder Ideendiebstahl vorgeworfen. Nun wurde öffentlich, dass mit H&M auch der erste europäische Branchenriese rechtliche Schritte gegen den Konzern eingeleitet hat.
Dies berichtet unter anderem das «Manager Magazin» unter Berufung auf «Bloomberg». So laufe die Klage bereits seit dem Jahr 2021. Bekantgeworden sei das Verfahren aber erst jetzt durch geleakte Details der aktuellen Anhörung.
Design-Diebstahl durch Shein
Konkret werfe H&M-Chefin Helena Helmersson (50) Shein vor, diverse Designs gestohlen zu haben. Hierzu habe der Konzern dem zuständigen Gericht in Hongkong «Fotos von Dutzenden Artikeln, darunter von Bademode, Pullover und Shirts» vorgelegt. Zusätzlich zur Unterlassung verlange der Konzern einen nicht näher bezifferten Schadensersatz.
Laut «Manager Magazin» könnte die aktuelle Rechtssache zu einem Präzedenzfall im Umgang mit Billig-Mode-Plattformen werden. Die nächste Anhörung im aktuellen Fall solle am 31. Juli stattfinden.