So darf Wladimir Putin nicht genannt werden
Hacker haben russische Dokumente geleakt, die es in sich haben. Darunter: 700 Begriffe, die im Zusammenhang mit Wladimir Putin nicht genannt werden dürfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine belarussische Hackergruppe hat interne russische Dokumente geleakt.
- Darunter: Eine Liste mit 700 Wörtern, die Wladimir Putin nicht genannt werden darf.
- Überwacht wird das Ganze von der obersten russischen Zensurbehörde.
«Bastard», «Vagina» und «Korruption» – alles Begriffe, die in Russland nicht im Zusammenhang mit Wladimir Putin genannt werden dürfen. Das zeigt eine von belarussischen Hackern geleakte Liste.
Der Gruppe «Cyberpartisans» sind Dokumente von Roskomnadsor, also der obersten russischen Zensurbehörde, in die Hände geraten. Sie zeigen: Roskomnadsor überwacht die Sozialen Netzwerke systematisch auf Beleidigungen gegen den Kremlchef.
Dabei bedient sie sich einer Liste mit Begriffen, die nicht im Zusammenhang mit Putin erwähnt werden dürfen.
700 Wörter dürfen nicht mit Wladimir Putin in Verbindung gebracht werden
Die Liste liegt der russischen Investigativplattform «Mediazona» vor. Wie sie schreibt, finden sich darauf mehr als 700 Begriffe, die als Beleidigung eingestuft werden.
Darunter befinden sich offensichtliche Schimpfwörter – zum Beispiel «Schei**erchen», «Dummkopf», «Ar***loch» oder «Bastard».
Dann gibt es auch andere Begriffe, die erst interessant werden, wenn sie mit Putin im selben Satz stehen: «Glatze», «Korruption», «Sanktionen», «Zar», «KGB», «Palast», «kein Geld», «Wahlen», «Amtszeit», «Tyrann».
Die nächste Kategorie: «Sex». Putin darf nicht mit Geschlechtsverkehr in den Zusammenhang gebracht werden. Verboten sind Begriffe wie «Sex», «Porno» oder «Vagina» – oder der Name seiner Ex-Frau Ljudmila.
Sprüche über Putins Körpergrösse? Ebenfalls illegal! Auf der Liste stehen auch die Wörter «kurz», «klein» und der Satz «hat Absätze angezogen».
Die Zensurbehörde Roskomnadsor ist zuständig für die Überwachung von Internet-Kommentaren und die Arbeit der Medien. So zensiert sie ganze Webseiten wie zum Beispiel die deutsche «Bild» oder Google News.