Angesichts einer massiven Streikwelle im Vereinigten Königreich hat Premierminister Rishi Sunak auf die traditionelle Weihnachtsansprache verzichtet.
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Rishi Sunak wurde am 25. Oktober zum neuen Premierminister von Grossbritannien ernannt. - Keystone

Stattdessen habe er mehrere Regierungsmitarbeiter mit persönlichen Anrufen überrascht, teilte Downing Street mit. Sunak twitterte am Samstag: «An alle Briten, die über Weihnachten arbeiten – danke. Ob Sie in Mogadischu oder Milton Keynes sind, ich bin Ihnen für Ihren Einsatz persönlich dankbar.»

Nach Ansicht von Kommentatoren wollte Sunak damit deutlich machen, welch grossen Wert er dem Öffentlichen Dienst beimisst. Die Gewerkschaften werfen der Regierung vor, angemessene Lohnsteigerungen zu verweigern.

Das Weihnachtsfest wird in Grossbritannien in diesem Jahr von zahlreichen Streiks überschattet. Weil die Beschäftigten der Royal Mail seit Wochen immer wieder die Arbeit niederlegen, haben zahlreiche Menschen keine Weihnachtspost oder Päckchen erhalten. Streiks bei der Bahn und bei den Grenzbeamten erschweren Verwandtenbesuche. Auch in vielen anderen Branchen kommt es derzeit immer wieder zu Streiks, etwa im Gesundheitsdienst.

Sunak telefonierte nach Regierungsangaben mit Diplomaten in Somalia, Pakisten und in der Ukraine sowie mit dem Chef einer staatlich geförderten Wohltätigkeitsorganisation in London. Ausserdem rief er die Besatzung des Eisbrechers «HMS Protector» an, die derzeit rund um die Südlichen Sandwichinseln nahe der Antarktis im Einsatz ist und dort unter anderem Wissenschaftler mit Nachschub versorgt.

Sunak ist seit Oktober im Amt. Sein erstes Weihnachten als Premierminister wollte der 42-Jährige in seinem Wahlkreis Richmond in der nordenglischen Grafschaft North Yorkshire verbringen.

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