Nach wie vor ist nicht ganz klar, wie viele Freiheiten die Taliban vor allem Frauen und Mädchen im «neuen» Afghanistan zugestehen werden. Eine Erklärung zum Betrieb weiterführender Schulen erwähnt sie allerdings mit keinem Wort.
Ein Taliban-Kämpfer patrouilliert auf einem Markt in Kabul (Symbolbild). Foto: Bernat Armangue/AP/dpa
Ein Taliban-Kämpfer patrouilliert auf einem Markt in Kabul (Symbolbild). Foto: Bernat Armangue/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die militant-islamistischen Taliban haben weiterführende Schulen dazu aufgerufen, für Jungen wieder zu öffnen.
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Alle öffentlichen, privaten und offiziellen religiösen Schulen sowie andere Bildungseinrichtungen im Land sollten am Samstag den Schulbetrieb wieder aufnehmen, hiess es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung des Bildungsministeriums. «Zu diesem Zweck bitten wir alle männlichen Lehrer und Schüler, ihre Schulen zu besuchen.»

Weibliche Schülerinnen werden in der Erklärung nicht erwähnt. Es gab auch keine Angaben dazu, wann Schulen ab der 7. Klasse für Mädchen wieder öffnen könnten oder sollten. In der Erklärung hiess es weiter, man habe bereits davor Schülern bis zur 6. Schulstufe erlaubt, ihre Schulen zu besuchen. Daraufhin wurde der Schulbetrieb für Mädchen und Jungen dieser Schulstufen aufgenommen.

Seit der Machtübernahme der Taliban gelten auch für Universitäten neue Regeln. Es hiess, Frauen könnten ihre Ausbildung fortsetzen, allerdings nur in von Männern getrennten Klassen und in Verschleierung. Davor wurden Studentinnen und Studenten in gemeinsamen Klassen unterrichtet, es gab keine Kleidungsvorschriften.

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