Tausende Italiener gegen Einwanderungspolitik der Regierung

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Italien,

In Rom sind Tausende auf die Strasse gegangen, um gegen die ausländerfeindliche Einwanderungspolitik der Regierung zu protestieren.

Kinder spielen in einer Pfütze am Kolosseum am Tag nach dem schweren Sturm.
Ein paar Menschen spazieren zum Kolosseum in Rom. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Rom sind Tausende auf die Strasse gegangen, um zu protestieren.
  • Die Demonstration richtete sich gegen die ausländerfeindliche Einwanderungspolitik.

Tausende Menschen haben in Rom gegen die Einwanderungspolitik der italienischen Regierung demonstriert. Mit Plakaten wie «Black Lives Matter» und «Willkommen für alle» marschierten Anhänger linker Organisationen und Rassismus-Gegner am Samstag durch die italienische Hauptstadt.

Nach Angaben der Organisatoren reisten die Teilnehmer aus rund 50 Städten des Landes an, um gegen eine drastische Verschärfung des Asylrechts zu protestieren.

Der Senat hatte vor wenigen Tagen ein Dekret verabschiedet, das die Ausweisung von Migranten erleichtert und aus humanitären Gründen erteilte Aufenthaltsgenehmigungen praktisch abschafft. Auch die Verteilung und Unterbringung von Asylbewerbern will die Regierung neu regeln. Die meisten sollen künftig in grossen Auffangzentren untergebracht werden.

Als sicherheitspolitische Neuerung ist in dem Dekret unter anderem vorgesehen, den Einsatz von Elektroschock-Pistolen auszuweiten und die Räumung besetzter Gebäude zu erleichtern. Als «gefährlich» eingeschätzte Asylbewerber sollen in einem Eilverfahren abgeschoben werden können.

Das Uno-Flüchtlingshilfswerks UNHCR hatte sich besorgt über die geplanten Änderungen geäussert. Diese böten keine «angemessenen Garantien» insbesondere für Menschen, die besonderer Fürsorge bedürften, etwa Opfer von Vergewaltigung oder Folter.

Das Dekret muss nun noch vom Abgeordnetenhaus verabschiedet werden. Die Regierungskoalition aus fremdenfeindlicher Lega-Partei und populistischer Fünf-Sterne-Bewegung verfügen dort über eine stabile Mehrheit, weshalb das Dekret auch die letzte parlamentarische Hürde nehmen dürfte.

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