Tesla 500'000 Bäume für Gigafabrik in Deutschland abgeholzt
Die Gigafabrik von Tesla in der Nähe von Berlin ist seit ihrem Bau heftig umstritten. Dem Werk des US-Elektroautoriesen mussten 500'000 Bäume weichen.
Das Wichtigste in Kürze
- Für den Bau einer Tesla-Gigafabrik in Deutschland mussten 500'000 Bäume abgeholzt werden.
- Gegen die geplante Erweiterung des Werks regt sich Widerstand.
- In der Produktion soll es immer wieder zu Umweltschäden kommen.
Grün, nachhaltig, umweltfreundlich – Elektroautos sollen die Mobilität der Zukunft prägen. Als Sinnbild dafür steht der US-Hersteller Tesla. Doch auch Techmilliardär Elon Musk muss seine Fahrzeuge irgendwo produzieren lassen. Und da kann der Umweltschutz schon mal etwas in den Hintergrund geraten.
Im Fall der Tesla-Gigafabrik in der Nähe von Berlin ging viel Grün verloren – um genau zu sein 500'000 Bäume. So viele mussten für den Bau des riesigen Werks zwischen 2020 und 2023 abgeholzt werden. Dies berichtet der «Guardian».
Die 500'000 Bäume entsprechen einer Fläche von 329 Hektaren Wald. Dies hat das globale Umweltforschungsunternehmen Kayrros anhand von Satellitenbildern nun berechnet.
Klimaaktivisten protestierten gegen Erweiterungspläne von Tesla
Der Bau des Tesla-Werks stiess auf heftigen Gegenwind von Umweltorganisationen. Seit Anfang 2024 kam es immer wieder zu Protesten von Klimaaktivisten. Die Protestierenden besetzten Waldgebiete und errichteten Protestcamps. Im März verübte eine Gruppe einen Brandanschlag auf einen Strommasten – Tesla musste die Produktion mehrere Tage einstellen.
Hintergrund ist eine geplante Erweiterung der Fabrik. Sie soll eine Verdoppelung der Produktion auf eine Million Fahrzeuge pro Jahr ermöglichen.
Wie die Zeitung weiter schreibt, würden in der Tesla-Fabrik bei Berlin immer wieder Umweltverstösse publik. Darunter seien etwa auslaufender und verschütteter Diesel, Farbe oder Aluminium.
Der Autohersteller bestreitet dies: «Seit die Fabrik in Betrieb ist, gab es auf dem Gelände mehrere Zwischenfälle. Jedoch entstand dabei nie ein Schaden für die Umwelt.»