Ukraine Krieg: Moskau biete Gespräche «mit vorgehaltener Waffe»
Im Ukraine Krieg kritisiert die amerikanische Regierung unter Biden Moskau scharf. Die vorgeschlagenen Gespräche mit Kiew seien «mit vorgehaltener Waffe».

Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Regierung kritisiert das Gesprächsangebot des Kreml scharf.
- Diplomatie «mit vorgehaltener Waffe» sei keine Diplomatie.
- Russland habe bisher nur vorgetäuscht, verhandlungsoffen zu sein.
Russlands Angebot für mögliche Friedensverhandlungen mit der Ukraine stelle kein wirkliches Bemühen um eine diplomatische Lösung des Konflikts dar. Dies gemäss der Einschätzung des US-Aussenministeriums. «Diplomatie mit vorgehaltener Waffe ist keine wirkliche Diplomatie, das ist erzwungene Diplomatie, das ist Erpressung unter dem Anschein diplomatischer Nettigkeiten.» Das sagte der Sprecher des Ministeriums, Ned Price, am Freitag in Washington.
Damit werde sich der Konflikt nicht lösen lassen. Russland habe seit Wochen nur vorgetäuscht, mit der internationalen Gemeinschaft verhandeln zu wollen. Dies, während der Einmarsch in die Ukraine vorbereitet worden sei. «Moskau wird nun weltweit als Paria angesehen», sagte Price.

Die USA würden sich in keiner Weise an diplomatischen Gesprächen beteiligen, die unter vorgehaltener Waffe stattfänden, sagte Price weiter. Die US-Regierung sei aber stets bereit, sich an ernsthaften und ehrlichen Bemühungen zu beteiligen, den Konflikt beizulegen. Die Ukraine könne auf die Unterstützung der US-Regierung zählen, sagte er.
«Kein ernst gemeintes Angebot» laut USA
Man müsse «kein grosser geopolitischer Analyst» sein, um zu verstehen, dass ein Gesprächsangebot, «während Bomben vom Himmel fallen... während die Truppen auf eine Hauptstadt mit 2,9 Millionen Menschen vorrücken... während die politische Führung Demilitarisierung fordert. Und sie Forderungen nach einer grundsätzlich neutralen Aussenpolitik stellt», kein ernst gemeintes Angebot sei, sagte Price.
Russland machte der Ukraine am Freitag laut Kreml ein Angebot für mögliche Friedensverhandlungen in der belarussischen Hauptstadt Minsk.