Ukraine Krieg: Abramowitsch vermittelt an neuen Friedensgesprächen
Anfang März soll der Oligarch Roman Abramowitsch an einer Friedensverhandlung vergiftet worden sein. Trotzdem nimmt er am heutigen Treffen in Istanbul teil.
Das Wichtigste in Kürze
- Roman Abramowitsch nimmt an den heutigen Friedensverhandlungen in Istanbul teil.
- Dies, nachdem der Milliardär bei Gesprächen Anfang März vergiftet wurde.
- Der ukrainische Aussenminister mahnte vor dem heutigen Treffen mit Russland zur Vorsicht.
Der Milliardär Roman Abramowitsch (55) nimmt an der heutigen Friedensverhandlung in Istanbul teil. Dies, nachdem gestern bekannt wurde, dass der Oligarch bei einer Verhandlung Anfang März in Kiew wohl vergiftet wurde.
Der leitende Ermittler des vermeintlichen Chemie-Angriffs glaubt, dieser sollte ein Warnschuss sein. Damit solle Kriegs-kritischen Oligarchen Angst eingejagt werden.
Ukraine-Krieg: Abramowitsch vermittelt wieder
Man habe den Milliardär absichtlich nicht tödlich vergiftet. Abramowitsch agiert als Vermittler zwischen Russland und der Ukraine. Der Kreml hat heute Dienstag seine Rolle offiziell bestätigt.
Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba warnte die ukrainischen Beamten: «Ich rate allen, die zu den Verhandlungen mit Russland gehen, nichts zu essen oder zu trinken. Und möglichst keine Oberflächen zu berühren.»
Um den Befürchtungen einer weiteren möglichen Vergiftung entgegenzukommen, wird den Delegierten beim heutigen Treffen in Flaschen abgefülltes Wasser gereicht. Zudem seien die Gläser mit Papierdeckeln versehen worden, berichten verschiedene Medien. Es sei nicht davon auszugehen, dass die heutigen Gespräche zu einem Waffenstillstand führen werden.
Abramowitsch sei bei den Verhandlungen dabei, obwohl er kein offizielles Mitglied der russischen Delegation sei, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Der Oligarch war zuvor überraschend auf Bildern bei den Verhandlungen zu sehen.
Die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti berichtete, Abramowitsch habe vor dem Beginn der Verhandlungen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gesprochen.