Ukraine-Krieg: EU will Sondertribunal zur Ahndung von Verbrechen

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Belgien,

Zur Ahndung russischer Verbrechen im Ukraine-Ukraine-Krieg will die EU ein Sondertribunal einrichten und mit dem IStGH zusammenarbeiten.

Von der Leyen
Von der Leyen kürzlich in Moldau - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Zur Ahndung russischer Verbrechen will die EU ein Sondertribunal in der Ukraine.
  • EU wird mit Internationalem Strafgerichtshof zusammenarbeiten..

Die EU will ein Sondertribunal zur Ahndung von «Verbrechen Russlands» in der Ukraine einrichten.

Der EU-Staatenbund werde mit dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) «zusammenarbeiten und dabei helfen, ein Sondergericht einzurichten, das über die Verbrechen Russlands urteilt.» Das teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch im Onlinedienst Twitter mit. Kiew begrüsste die Ankündigung: «Das ist genau das, was wir schon seit langem vorgeschlagen haben», erklärte Präsidentenberater Andrij Jermak im Online-Dienst Twitter.

Gemeinsam mit Partnern werde die EU dafür sorgen, «dass Russland für die Zerstörung bezahlt, die es verursachte.» Dies hob von der Leyen hervor. Dabei könnten eingefrorene Guthaben russischer Oligarchen oder der russischen Zentralbank zum Zuge kommen. Auch Jermak betonte: «Russland wird für seine Verbrechen und die Zerstörungen bezahlen, das ist unvermeidbar.»

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Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: Dank ihr wird die künftige EU-Kommission wahrscheinlich erstmals paritätisch besetzt. - AFP

Der IStGH hatte kurz nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine Untersuchungen zu mutmasslichen Kriegsverbrechen eingeleitet. Der Strafgerichtshof erklärte allerdings auch, Wert darauf zu legen, dass die Ukraine Beschuldigte nach Möglichkeit selbst vor Gericht bringt. Der IStGH ist das höchste internationale Gericht und verfolgt seit 2002 besonders schwerwiegende Vergehen wie Kriegsverbrechen.

Ukrainische Behörden haben in den vergangenen Monaten tausende Fälle mutmasslicher russischer Kriegsverbrechen im Ukraine-Krieg erfasst. Russland war im Februar in die Ukraine einmarschiert. Nach anfänglichen Gebietsgewinnen mussten sich die russischen Soldaten in den vergangenen Wochen aus immer mehr Regionen zurückziehen.

Nach ihrem Rückzug wurden unter anderem Massengräber sowie Hinweise auf Folter und weitere Gräueltaten im Ukraine-Krieg gefunden. Zuletzt bombardierte Russland gezielt kritische Infrastruktur in ukrainischen Städten, was zu massiven Ausfällen bei der Strom-, Wasser- und Wärmeversorgung führte.

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