Ukraine-Krieg: Ex-KGB-Agent vergleicht Putin mit Stalin
Ein ehemaliger Agent des russischen Geheimdiensts ist sicher: Putin ist im Ukraine-Krieg zunehmend besessen von «paranoiden Ideen» – wie einst Josef Stalin.
Das Wichtigste in Kürze
- Putin soll die volle Kontrolle über die Handlungen seiner Truppen in der Ukraine haben.
- Dabei stellt der russische Präsident offenbar immer wieder «unmögliche Forderungen».
- Ein ehemaliger russischer Geheimdienstler glaubt, er sei besessen von paranoiden Ideen.
Was die russischen Truppen im Ukraine-Krieg tun, kontrolliert eine Person: Wladimir Putin. Er konzentriert sich Berichten von EU-Quellen zufolge mittlerweile fast ausschliesslich auf das Kriegsgeschehen.
Alle andere Aufgaben hat er offenbar an den Premierminister Mikhail Mishustin delegiert.
Eine Erklärung dafür, warum in der Ukraine nicht alles so rund läuft, wie ursprünglich von Russland geplant? Ja, glaubt der ehemalige sowjetische Geheimdienstler Boris Karpichkov. Denn: Er ist überzeugt, dass Putin unter psychischen und kognitiven Problemen leidet.
«Putin betrachtet buchstäblich jeden als Verräter»
Gegenüber der britischen «Sun» sagt der Ex-KGB-Agent, Putin sei «irr». Vertrauen könne er nicht mehr: «Er betrachtet buchstäblich jeden, auch die russischen Sicherheitsdienste und sogar seinen engsten Kreis, als Verräter.»
Karpichkov vermutet deshalb, dass Putin auch sein nahes Umfeld über seine gesundheitlichen Probleme im Dunkeln lässt. «Er ist so misstrauisch und so besessen von seinen paranoiden Ideen, dass er mit Stalin verglichen werden kann.»
Der sowjetische Machthaber Josef Stalin war bekannt für seine Paranoia. Er warf gar einen Arzt ins Gefängnis, der ihm geraten hatte, sich auf seine Gesundheit zu konzentrieren, statt auf Politik.
Putin soll Ukraine-Krieg trotz Demenz kontrollieren
Auch um Putins Gesundheit ranken sich insbesondere seit Februar, als der Ukraine-Krieg begonnen hat, zahlreiche Gerüchte. Zuletzt kursierten Videos, die Fragen aufwarfen: Ein eingesackter Putin, der sich anscheinend angestrengt an einem Pult festklammert. Ein Putin, dessen Hand vor einem Treffen mit dem belarussischen Präsidenten Lukaschenko unkontrolliert zuckt. Ein nervöser Putin, der sich auf die Lippe beisst.
Karpichkov ist sicher: Der russische Präsident hat mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. «Möglicherweise aufgrund von Sportverletzungen in jungen Jahren.»
Putin sei früher perfektionistisch und detailorientiert gewesen. Er habe sich stets an Gesichter und Gespräche erinnern können – doch das scheint sich verändert zu haben, so Karpichkov. Der ehemalige Agent glaubt, der Kremlchef leide an «Demenz im Anfangsstadium».