Ukraine Krieg – Kreml: Kein Fortschritt bei Verhandlungen mit Kiew
Die Hoffnung auf eine diplomatische Lösung im Ukraine-Krieg ist noch da – doch laut dem Kreml gibt es aktuell keine Fortschritte bei den Verhandlungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland machen aktuell keine Fortschritte.
- Dies jedenfalls gemäss dem Kremlsprecher Dmitri Peskow.
- Die Ukraine ändere oft die Position und habe keine Konstanz bei Abstimmungsfragen.
Bei den russisch-ukrainischen Verhandlungen für eine Beendigung des Krieges sind nach Kremlangaben weiter keine Fortschritte in Sicht. Die Dynamik lasse zu wünschen übrig, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Agentur Interfax zufolge.
Die Ukraine ändere ihre Position oft und lasse keine besondere Konstanz bei Abstimmungsfragen erkennen. Gleichwohl gebe es weiter Kontakte, werde weiter auf Expertenebene verhandelt.
Die vom Kreml so bezeichnete «militärische Spezial-Operation» wird demnach fortgesetzt. Sie laufe nach Plan, sagte Peskow. Er bestätigte auch, dass nach dem Untergang des russischen Kriegsschiffs «Moskwa» im Kreml die nun im Internet erstmals verbreiteten Bilder von einem brennenden Schiff gesichtet worden seien. «Ja, wir haben diese Bilder tatsächlich gesehen; inwieweit sie aber authentisch sind und der Wirklichkeit entsprechen, können wir nicht sagen.»
Zu sehen ist auf den Aufnahmen mutmasslich das brennende Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, das in der vergangenen Woche gesunken war. Die Ukraine hatte mitgeteilt, die «Moskwa» mit zwei Neptun-Raketen getroffen zu haben. Russland behauptet, es sei ein Brand an Bord ausgebrochen, der dann zu dem Untergang geführt habe.
Kreml wittert Ukraine-Angriff auf eigene Ziele
Das Verteidigungsministerium in Moskau behauptete, Russland habe Erkenntnisse zu Plänen für Angriffe auf Kirchen in der Ukraine am kommenden Wochenende - dem orthodoxen Osterfest.
In der Nacht zum 24. April plane das «Kiewer Regime mit Unterstützung westlicher Länder schreckliche Provokationen» mit vielen Opfern. Die Taten in den Gebieten Odessa, Charkiw, Sumy, Mykolajiw und Saporischschja sollten dann russischen Truppen angelastet werden, teilte der russische Generaloberst Michail Misinzew mit. Er sagte nicht, wie er auf diese Vorwürfe kommt oder worauf er die Erkenntnisse stützt.
Nach Darstellung von Misinzew sollen nationalistische Bataillone mehr als 70 mobile Gruppen gebildet haben, um mit Mörsern Gottesdienste zu beschiessen. So sollten zu dem für orthodoxe Christen heiligen Fest russische Soldaten neuer Verbrechen bezichtigt werden. K
iew plane, eine grosse Zahl an westlichen Reportern zu organisieren, die das dokumentieren sollten, behauptete Misinzew. Russland rufe die Vereinten Nationen, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, das Rote Kreuz und andere Organisationen auf, Einfluss auf Kiew zu nehmen, um das zu verhindern.