Ukraine-Krieg: Russen-Propagandist droht mit Angriff auf US-Vulkan
Ein russischer Propagandist will den USA im Ukraine-Krieg mit Vulkanausbrüchen und Erdbeben schaden. Mithilfe von Atomwaffen könne man diese erzwingen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein russischer Ex-Militär will Atomwaffen auf den Yellowstone-Vulkan abfeuern.
- So soll er zum Ausbruch gebracht werden und die USA zerstören.
- Auch den pazifischen Feuerring will der Propagandist aktivieren.
Im russischen Propaganda-Fernsehen werden immer wieder abstruse Theorien und Pläne diskutiert. Auch ein Jahr nach Beginn des Ukraine-Kriegs werden Wladimir Solowjow und seine Gäste nicht müde, anderen Ländern zu drohen. In einem Video, das der Ukraine-Berater Anton Gerashchenko teilt, darf Konstantin Siwkow seine Abstrusitäten teilen.
Der ehemalige Militär und Doktor der Militärwissenschaften erzählt von der Sarmat-Langstreckenrakete, die Atomsprengköpfe tragen kann. Man könne diese über den Südpol fliegen lassen und so die USA angreifen, sagt er. Ein Ziel hat er auch schon im Kopf: «Das gefürchtetste Objekt in den USA, den Yellowstone-Vulkan.» Der Ex-Militär will den Vulkan mit der Atomrakete beschiessen und so zum Ausbruch bringen.
Damit ist es aber noch nicht getan, Siwkow will auch den Ausbruch des pazifischen Feuerrings erzwingen. Dies soll mithilfe des Atom-U-Boots Belgorod, das bereits im Pazifik sei, geschehen. Das U-Boot soll die San Andreas- und die San Jacinto-Verwerfung in Kalifornien beschiessen. «Die Verwerfungen werden explodieren und dann die ganze US-Küste zerstören», erklärt Siwkow seinen Plan.
Somit sollen die Vulkane des pazifischen Feuerrings, die sich von Südamerika über Kalifornien nach Alaska und Japan erstrecken, aktiviert werden. Durch die Ausbrüche würde es zu Erdbeben und Tsunamis kommen.
Gegenüber Newsweek äussert sich Geophysiker Luca De Siena zum absurden Yellowstone-Plan von Siwkow: «Noch nie hat jemand versucht, einen Atomsprengkopf auf einen Vulkan abzufeuern.» Um vorherzusagen, was passieren würde, müsste man das Ganze am Computer simulieren.
In der Theorie könnte damit aber ein Ausbruch erzwungen werden. «Im Allgemeinen führt ein sofortiger Massenabtrag am oberen Ende eines Vulkankraters zu einem Massenungleichgewicht. Dadurch wird Magma nach oben befördert und Eruptionen ausgelöst.»
Ein Vulkanausbruch wäre aber nicht die grösste Bedrohung: «Der Effekt einer Nuklearexplosion ist viel grösser, die Strahlung erhöht die Temperatur an der Oberfläche und verändert den Gesamtdruck.»