Ukraine-Krieg: Russische Soldaten erschiessen zwei Zivilisten
Im Ukraine-Krieg kommen weitere Verbrechen ans Licht: Russische Soldaten haben ein Autohaus überfallen und dabei zwei unbewaffnete Zivilisten erschossen.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Ukraine haben russische Soldaten bei einem Überfall zwei Zivilisten getötet.
- Obwohl die beiden Männer unbewaffnet waren, eröffneten die Russen das Feuer.
- Nun wird der Fall von der Staatsanwaltschaft als Kriegsverbrechen untersucht.
Zum ersten Mal überhaupt soll ein Video russische Kriegsverbrechen beweisen: Ein vom amerikanischen Nachrichtensender CNN veröffentlichter Clip zeigt, wie zwei unbewaffnete Zivilisten erschossen werden. Der schreckliche Vorfall im Ukraine-Krieg ereignete sich am 16. März 2022, als mehrere Putin-Soldaten ein Autohaus am Rande von Kiew plünderten.
Doch der Reihe nach: Laut CNN sollen an jenem Tag russische Soldaten im Autogeschäft eingetroffen sein, um dort einzubrechen. Fünf russische Soldaten sind zu sehen, die auf das Geschäft zugehen und versuchen, Fenster einzuschlagen.
I can’t believe that someone is still arguing about geopolitics when, in fact, Russian soldiers are killing Ukrainian civilians. Just like this. pic.twitter.com/wC36HrQnIb
— Kate Vostrikova (@vostrication) May 12, 2022
Der Besitzer und sein Wachmann kommen danach mit erhobenen Händen raus und werden von Putins Truppen offenbar auf Waffen untersucht. Es scheint ein Gespräch zu geben, bevor sich die Soldaten abwenden und die beiden Zivilisten zurück zu ihrem Wachposten gehen.
Plötzlich tauchen mindestens zwei der russischen Soldaten hinter den Männern auf und eröffnen das Feuer. Beide Zivilisten fallen zu Boden und bleiben liegen. Sie überleben den Angriff nicht.
Im Ukraine-Krieg angeschossener Mitarbeiter verblutet
Nach dem kaltblütigen Angriff auf die zwei Männer zeigen Bilder von Überwachungskameras, wie die russischen Soldaten ins Autohaus gehen. Sie legen ihre Schutzwesten ab, durchsuchen Schubladen und Schreibtische und holen sich Getränke.
Während zwei der Soldaten miteinander anstossen, war eines der Opfer noch am Leben. Der 68-jährige Leonid Oleksiyovych Plyats, der im Autohaus als Wachmann arbeitete, humpelte angeschossen zu seinem Wachposten zurück.
Dort bindet er sich den Oberschenkel zu und holt ein Telefon, um Unterstützung zu bekommen. Doch die Hilfe kommt zu spät: Als mehrere ukrainische Freiwillige im Autohaus eintreffen, können sie Plyats nicht mehr retten.
Nun soll der Vorfall von der ukrainischen Staatsanwaltschaft als Kriegsverbrechen untersucht werden. Es ist nicht das erste Mal, dass im Ukraine-Krieg unbewaffnete Menschen von Russen getötet werden: Mittlerweile gehen UN-Menschenrechtsbeauftragte von mehreren tausend getöteten Zivilisten aus.