Ukraine-Krieg: Türkei hält Russen-Schiff mit Diebesgut fest
Die Türkei hat im Ukraine-Krieg einen unter russischer Flagge fahrenden Frachter mit Getreide beschlagnahmt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine vermutet, Russland exportiert gestohlenes Getreide illegal.
- An Bord des Frachters «Zhibek Zholy» sollen sich 4500 Tonnen Getreide befinden.
- Die Ukraine wirft Russland immer wieder vor, Getreide aus eroberten Gebieten zu stehlen.
Die Ukraine wirft Russland im Ukraine-Krieg wiederholt vor, Getreide aus eroberten Gebieten zu stehlen. Und dieses mit Schiffen unter russischer Flagge zu transportieren.
Nun hat die Türkei aus genau diesem Grund einen Frachter beschlagnahmt. Die Ukraine vermutet den illegalen Export von gestohlenem Getreide. Sie fordert von den türkischen Behörden deshalb eine Untersuchung des Frachters.
Es sollen Proben vom Getreide entnommen werden. Zudem sollen sich die türkischen Beamten Herkunftsnachweise vorlegen lassen.
Ukraine-Krieg: Frachter kommt von besetztem Hafen
Reuters-Reporter sahen, wie das Schiff «Zhibek Zholy» rund einen Kilometer vor dem türkischen Hafen von Karasu vor Anker ging.
Der ukrainische Botschafter in der Türkei, Vasyl Bodnar, teilt auf Twitter mit: «Wir haben eine gute Kommunikation und intensive Zusammenarbeit mit den türkischen Behörden.»
Stellungnahmen von türkischer und russischer Seite lagen zunächst nicht vor.
Der Frachter kommt laut Angaben eines Vertreters des Aussenministeriums in Kiew vom russisch besetzten ukrainischen Hafen von Berdjansk. An Bord sollen sich 4500 Tonnen Getreide befinden.