Ukraine-Krieg: Wagner-Chef entlässt Knast-Söldner in Freiheit
24 Häftlinge, die für die Wagner-Gruppe im Ukraine-Krieg gekämpft hatten, erhielten die Freiheit. Chef Prigoschin nennt sie Helden.
Das Wichtigste in Kürze
- Jewgeni Prigoschin entlässt 24 Häftlinge, die für ihn gekämpft haben, in die Freiheit.
- Sie hätten mit Würde und Ehre gedient, die Gesellschaft soll dankbar sein.
- Zum Abschied gibt er ihnen Tipps, unter anderem, dass sie nicht vergewaltigen sollen.
Der Deal war einfach: Russischen Häftlingen wurde angeboten, sechs Monate für die Wagner-Gruppe im Ukraine-Krieg zu kämpfen und anschliessend freizukommen. Jewgeni Prigoschin, der Chef der Söldner-Truppe, warb höchstpersönlich in Gefängnissen für die Möglichkeit. Viele Häftlinge gingen auf den Deal ein, die meisten waren Mörder, Vergewaltiger oder andere Schwerverbrecher.
Und 24 von ihnen dürfen nun in der Tat wieder die Freiheit geniessen: Prigoschin hat sie nach ihrem sechsmonatigen Einsatz gewürdigt und entlassen. Dies zeigt ein Video, dass die russische Nachrichtenagentur Ria verbreitet. Darauf ist «Putins Koch» zusammen mit teils verletzten Männern zu sehen.
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— Lunacharsky (@silupescu) January 5, 2023
Prigozhin si congratula con i primi wagnerozzi a cui è stato azzerato il casellario giudiziario: stupri, omicidi, rapine, tutto condonato grazie a 6 mesi di guerra in Ucraina. Inizialmente doveva essere 1 anno, ma nessuno ci arrivava vivo. Ora sono "liberi e
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Die Söldner hätten ihre Verträge erfüllt, sagt Prigoschin der Nachrichtenagentur. «Sie haben mit Ehre gedient, mit Würde. Niemand auf der Welt habe so hart gearbeitet wie sie.» Er nennt die Ex-Häftlinge auch «Helden», sie sollten mit tiefstem Respekt behandelt werden.
Sie seien einfache Leute gewesen, die «zufällig oder wegen ihres Charakters» ihren Platz in der Gesellschaft nicht gefunden hätten. Nun habe die Gesellschaft ihnen eine Chance gegeben und sollte dankbar für ihren Einsatz sein. Die Söldner hätten «für die Interessen Russlands» gekämpft.
Einige der Söldner sagten zu Ria, sie wollten der Wagner-Gruppe gleich wieder beitreten, diesmal als normale Kämpfer. Für die anderen hat Prigoschin einige absurde Tipps: «Trinkt nicht zu viel, nehmt keine Drogen. Vergewaltigt keine Frauen und macht keine Dummheiten.»
Die für ihre Brutalität bekannte Wagner-Gruppe kämpft im Ukraine-Krieg an der Seite der russischen Armee. Erst kürzlich gab Boss Prigoschin zu, dass die Angreifer kaum vorwärtskommen. Dies liege an der starken ukrainischen Verteidigung und der schlechten russischen Ausrüstung. Zudem müsse in der umkämpften Stadt Bachmut manchmal tagelang um ein einziges Haus gekämpft werden.