Ukraine Krieg: Zoo muss seine grossen Tiere einschläfern
Wegen Beschuss im Ukraine-Krieg drohen Raubtiere aus einem Zoo in Charkiw auszubrechen. Eine Evakuierung ist kaum möglich, sie müssen wohl getötet werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Zoo in Charkiw ist im Ukraine-Krieg fast komplett zerstört worden.
- Einige Tiere konnten bereits evakuiert werden, vielen droht die Einschläferung.
- Die Gehege der Raubtiere sind so stark beschädigt, dass die Tiere ausbrechen könnten.
Noch vor zwei Monaten war der Feldman-Ecopark ein beliebtes Ausflugsziel der Bewohner von Charkiw. Im Zoo konnten rund 6000 Tiere auf 140 Hektar betrachtet werden. Doch davon ist praktisch nichts mehr übrig. Viele Tiere müssen wohl eingeschläfert werden.
Der Zoo in der im Ukraine-Krieg stark bombardierten Stadt Charkiw blieb nicht verschont. Die Gehege und Infrastruktur wurden getroffen, sagt Gründer Alexander Feldman in einer Videobotschaft auf Social Media. Mehrere kleine Tiere, beispielsweise Kängurus und Emus, konnte von Freiwilligen und Mitarbeitern bereits gerettet werden.
Feldman hofft weitere kleine Jaguare und Panther retten zu können. Doch für viele erwachsene Tiere bestehe wenig Hoffnung, sie müssen wohl eingeschläfert werden. Die Käfige drohten einzustürzen. Bären, Tiger und Löwen könnten darunter begraben werden oder gar ausbrechen.
Durch den Beschuss durch russische Truppen sei der Zoo praktisch vollständig zerstört worden. Feldman: «Es gibt keinen Ecopark mehr.»
Aus verschiedenen Zoos konnten während dem Ukraine-Krieg bereits Tiere gerettet werden. Mehrere Löwen wurden nach Spanien und Belgien gebracht. Den Tieren, die nicht evakuiert wurden, droht der Hungertod. In einem privaten Zoo in der Nähe von Kiew sind mehrere Tiere durch Beschuss oder fehlende Nahrung gestorben.