Ukraine soll gemäss Musk weiterhin Zugang zu Starlink-Netzwerk haben
Trotz Spannungen mit den USA: Elon Musk sichert der Ukraine weiterhin die Verfügbarkeit des Starlink-Satellitennetzwerks zu.

Der Chef von SpaceX, Elon Musk, hat der Ukraine den fortgesetzten Zugang zum Starlink-Satellitennetzwerk zugesichert, berichtet «Tagesschau». Er betonte auf der Plattform X, dass Starlink seine Terminals niemals abschalten oder als Druckmittel benutzen würde.
Dies unabhängig von seiner Meinung zur Ukraine-Politik. Diese Aussage folgte auf eine hitzige Debatte zwischen Musk und dem polnischen Aussenminister Radosław Sikorski, berichtete «Deutsche Welle».
Musk hatte zuvor behauptet, die gesamte ukrainische Frontlinie würde zusammenbrechen, sollte Starlink abgeschaltet werden.
Bedeutung für die Ukraine
Die Satellitenverbindungen von Starlink sind für die Ukraine von entscheidender Bedeutung. Viele Mobilfunkmasten und Festnetzverbindungen wurden durch die Kämpfe mit russischen Invasoren beschädigt.

Starlink hatte die Ukraine nach Kriegsausbruch Anfang 2022 mit tausenden Endgeräten versorgt. Zunächst übernahm SpaceX die Kosten, später die US-Regierung, die «Tagesschau».
Musk: Streit mit Polen
Sikorski konterte Musks Äusserungen und wies darauf hin, dass Polen inzwischen für die Dienste aufkomme. Er erklärte, seine Regierung übernehme die Starlink-Kosten der Ukraine im Umfang von 50 Millionen Dollar im Jahr, berichtet «ZDF heute».
Das sind umgerechnet etwa 43,84 Millionen Franken.

Musk reagierte darauf mit einer scharfen Entgegnung: «Sei still kleiner Mann. Ihr bezahlt nur einen kleinen Teil der Kosten. Es gibt keinen Ersatz für Starlink.»
Alternativen zu Starlink
Trotz Musks Behauptung, es gäbe keinen Ersatz für Starlink, bieten sich bereits Alternativen an. Der französisch-britische Satellitenbetreiber Eutelsat hat sich als möglicher Ersatz für Starlink in der Ukraine ins Gespräch gebracht.
Eutelsat-Chefin Eva Berneke erklärte, der Konzern könne in einigen Monaten etwa 40'000 Satellitenschüsseln in der Ukraine verfügbar machen, berichtet «Heise». Dies entspräche in etwa der aktuellen Zahl der Starlink-Terminals im Land.
Internationale Reaktionen
Die Diskussion um Starlink hat auch die US-Politik erreicht. US-Aussenminister Marco Rubio schaltete sich in die Debatte ein, wie «Deutsche Welle» berichtet und forderte Dankbarkeit.
Die EU-Kommission zeigt sich ebenfalls aktiv und will der Ukraine dabei helfen, Kapazitäten für die Satellitenkommunikation zu sichern, schreibt «Heise».