Drei Tote bei Unwetter in Frankreich
In Teilen Südwestfrankreichs herrscht weiter Unwettergefahr. Mindestens drei Menschen kommen ums Leben. Mehrere Tausend Haushalte sind ohne Strom.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach den schweren Sturmböen und Überschwemmungen im Südwesten Frankreichs ist die Zahl der Todesopfer auf drei gestiegen.
Ein seit Freitag vermisster Mann wurde in seinem Wagen in der Gemeinde Onard im Département Landes tot aufgefunden, teilte die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung des zuständigen Staatsanwalts mit. Wie dieser erklärte, steht der Tod des Mannes im Zusammenhang mit den Unwettern. Für Montag soll wegen des Hochwassers der Flüsse Garonne, Adour und Midouze noch für vier Departements die zweithöchste Unwetter-Warnstufe gelten.
In Espiens im Département Lot-et-Garonne wurde ein Rentner von den Wassermassen eines Baches mitgerissen, als er seinen Briefkasten leeren wollte. Die Leiche wurde am Samstag, 24 Stunden nach seinem Verschwinden, rund einen Kilometer von seiner Wohnung entfernt gefunden.
Im französischen Baskenland verunglückte ein 70-Jähriger, als er am Freitag mit seinem Auto gegen einen auf die Landstrasse gestürzten Baum fuhr. Insgesamt erlitten fünf Menschen durch umstürzende Bäume Verletzungen. Rund 12.500 Haushalte waren noch am Sonntag ohne Strom.
An manchen Messstationen wurden neue Höchstwerte erreicht. So wurden in der Gemeinde Puycelsi im Département Tarn Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde gemessen. Der bisherige Spitzenwert seit Beginn der Aufzeichnungen lag bei 123 Kilometern pro Stunde und war mit Sturm «Klaus» im Januar 2009 aufgestellt worden.
In der Gemeinde Millau im Département Aveyron in der Region Okzitanien wurden mit 142 Kilometern pro Stunde dem Wetterdienst zufolge die stärksten Böen seit 20 Jahren verzeichnet.