Nach USA-Autozöllen: EU droht Massnahmen gegen Digitalbranche
Die EU plant Vergeltungsmassnahmen gegen die US-Digitalbranche als Reaktion auf die von Trump angekündigten USA-Autozölle von 25 Prozent.

Donald Trump hat Strafzölle von 25 Prozent auf alle importierten Autos angekündigt. Diese sollen ab April in Kraft treten und für sämtliche Fahrzeuge gelten, die nicht in den USA produziert wurden.
Die neuen Zölle dürften besonders die deutsche Autoindustrie hart treffen. Laut Daten des Forschungsunternehmens Global Data sind bei Volkswagen 81 Prozent der US-Verkäufe Importe.

Trump will mit den Zöllen die USA als Produktionsstandort stärken. Er erwartet, dass Autohersteller ihre Investitionen in die Vereinigten Staaten verlagern werden.
Nach den USA-Autozöllen: EU plant Gegenangriff
Die Europäische Union reagiert nun mit Drohungen gegen die US-Digitalbranche. Die EU-Kommission bereitet nun laut «Abendzeitung München» eine Liste mit US-Produkten vor, die mit Vergeltungszöllen belegt werden könnten.
Vorangetrieben wird der Vorschlag vom Vorsitzenden des Handelsausschusses im Europäischen Parlament, Bernd Lange. «Wenn die USA unsere wirtschaftlichen Kerninteressen illegal angreifen, sollte die EU gezielte Gegenmassnahmen erwägen», so Lange laut «Handelsblatt».

EU-Zölle würde auch Musk treffen
Lange hebt laut «Handelsblatt» hervor, dass amerikanische Digitalunternehmen in Europa mehr Kunden haben als die USA Einwohner: «Wir müssen diese Fakten auf den Tisch bringen, in der Hoffnung, dass wir am Ende zu einem Verhandlungsergebnis kommen.»
Der SPD-Politiker unterstrich, dass eine Verhandlungslösung deutlich vorteilhafter wäre als die Einführung von Zöllen. Sein Ziel sei es, einen fruchtbaren Dialog zu initiieren und eine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung zu finden.
Eine Drohung mit EU-Zöllen auf digitale Dienstleistungen könnte in Brüssel als besonders wirksam angesehen werden. Sie würde auch die Plattform X von Elon Musk, einem Trump-Unterstützer, treffen.