Coronavirus: Normale Erkältungsviren könnten vor Infektion schützen
Verstopfte Nase und Halsweh – eine hartnäckige Erkältung gehört im Winter meist dazu. Doch genau das könnte im Kampf gegen das Coronavirus helfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Neuinfektionen mit dem Coronavirus steigen täglich an.
- Doch auch normale Erkältungsviren machen im Winter die Runde.
- Laut einer neuen Studie ist das aber gar nicht mal so schlecht.
Das Coronavirus hält die Welt weiter in Atem. Wegen der neuen Omikron-Variante bleiben die Neuinfektionen hoch. Eine Studie aus Grossbritannien gibt im Kampf gegen das Virus nun aber Hoffnung.
Wie jedes Jahr, wenn die Temperaturen sinken, landen viele mit einer Erkältung im Bett. Doch genau diese Viren könnten im Falle einer Covid-19-Infektion nun von grosser Bedeutung sein. Zu diesem Ergebnis kommen die Forscher des Imperial Colleges in London.
Ihre in der Fachzeitschrift «Nature Communications» veröffentlichte Studie zeigt nämlich, dass Personen nach einer Erkältung seltener an Corona erkranken.
Ausschlaggebend dafür seien die sogenannten T-Zellen. Mit diesen bekämpft unser Immunsystem infizierte Zellen und verhindert, dass sich ein Virus in unserem Körper ausbreitet.
Nach einem Schnupfen können einzelne dieser T-Zellen als «Gedächtnisstützen» in uns vorhanden bleiben. Das heisst, im Falle einer späteren Covid-19-Infektion unterstützen sie die Abwehrfunktion unseres Immunsystems.
Die Wissenschaftler warnen jedoch, dass diese Daten nicht überinterpretiert werden sollten. «Es wäre ein grosser Irrtum zu glauben, dass jeder, der kürzlich eine Erkältung hatte, gegen Covid-19 geschützt ist.» Eine Impfung biete noch immer den grössten Schutz vor einem schweren Verlauf, betonen sie.