Mikroplastik

Lösung für Mikroplastik an Genfer Erfindermesse prämiert

Keystone-SDA
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Genève,

Bei der Genfer Erfindermesse wurde eine Lösung für Mikroplastik prämiert.

Plastikverschmutzung, Mikroplastik in Meerwasser und Sand gemischt.
Mikroplastik im Ozean ist eine ernstzunehmende Bedrohung. - Depositphotos

Der Grosse Preis der internationalen Erfindermesse in Genf geht an eine Biologin aus Oman. Sumaiya Al Siyabi entwickelte einen Prozess zum Abbau von Mikroplastik in aquatischen Ökosystemen. Ihre Lösung kombiniert Biologie und Nanotechnologie.

Das Verfahren ist eine Antwort auf eine der grössten globalen Verschmutzungsquellen, hielt die Messe am Freitag zur Preisverleihung fest. Jährlich werden etwa 460 Millionen Tonnen Plastik produziert, von denen ein grosser Teil in Gewässern landet. Dort zersetzt sich der Plastik zu Mikroplastik.

Das von Sumaiya Al Siyabi entwickelte Verfahren kombiniert Matten aus Mikroben mit Nanomaterialien, welche in Verbindung mit Licht Mikroplastik in einigen wenigen Stunden auflösen. Der Prozess mache das Wasser wieder zum Lebensraum, teilte die Messeoganisation mit.

Methode äusserst effizient

Die Methode überzeugte die Jury, weil sie umweltfreundlich, effizient, kostengünstig und vor allem grossflächig einsetzbar ist. Sumaiya Al Siyabi hat Pläne für Kugeln, die über dem Mikroplastik schwimmen, es einfangen und abbauen.

Zu den weiteren am Freitag vergebenen rund 30 Preisen gehört der Publikumspreis. Dieser ging an einen Strandtresor, der auch als Sonnenschirmständer und Beistelltisch dient. So können Badegäste ihre Sachen unbeaufsichtigt und sicher am Strand zurück lassen.

Einen Preis erhielt auch eine Technologie zur Rückgewinnung von Phosphor aus kommunalen Abwässern. Das Phosphor findet dann Wiederverwendung in Batterien.

Die 49. internationale Erfindermesse in Genf geht am Sonntag zu Ende. Sie zeigt über tausend Erfindungen aus verschiedenen Bereichen. Die Messe ist für die breite Öffentlichkeit zugänglich. Fachleuten bietet sie die Möglichkeit, Lizenzen zu erwerben, Patente zu kaufen oder Produktionsverträge abzuschliessen.

Kommentare

User #2676 (nicht angemeldet)

Man könnte auch einfach in vernünftige Müllentsorgung investieren und dafür sorgen, dass kein (oder zumindest viel weniger) Plastik in den Gewässern landet. Die ganzen Weltretter mit ihren supertollen Nanotechnologien und Beach Clean-Ups sind ja gut gemeint. Aber packen halt das Problem nicht an der Wurzel.

User #6256 (nicht angemeldet)

Was passiert wohl, wenn Nanoteilchen aus Plastik "aufgelöst" werden? Noch viel kleinere Teilchen! Kann Plastik sich in Nichts verwandeln? Nicht mal im Magen eines Fisches wird es aufgelöst, sondern wandert im Körper weiter, bis wir es im Filet auf dem Teller haben (hatte ich schon mehrmals bei Meerfisch). Machen wir uns doch nichts vor: Die einzige Lösung ist, weniger bis gar kein Plastik mehr zu produzieren und konsequent auf nachhaltige Materialien umzusteigen.

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