Pandemie: Diese Erreger sind laut WHO extrem gefährlich
Die WHO hat ihre Liste gefährlicher Krankheitserreger aktualisiert. Über 30 Viren und Bakterien gelten als potenzielle Auslöser für eine Pandemie.
![So sehen die Mpox-Viruspartikel unter dem Mikroskop aus. (Archivbild)](https://c.nau.ch/i/xM3P4y/900/so-sehen-die-mpox-viruspartikel-unter-dem-mikroskop-aus-archivbild.jpg)
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre Liste der gefährlichsten Krankheitserreger erweitert. Neu umfasst sie über 30 Viren und Bakterien mit Potenzial für eine Pandemie.
Mehr als 200 Forschende aus rund 50 Ländern haben dafür 1652 Erreger untersucht. Die Experten priorisierten Pathogene, die hochansteckend sind und sich schnell verbreiten können.
Erstmals listet die WHO ganze Virusfamilien statt einzelner Erreger auf. Neu dabei sind zwei Gruppen von Coronaviren: Sarbecoviren mit SARS-CoV-2 und Merbecoviren mit dem MERS-Erreger.
![Virus](https://c.nau.ch/i/vLLy5/900/virus.jpg)
Auch das Mpox-Virus und verwandte Pockenviren wurden aufgenommen, berichtet die «Frankfurter Rundschau».
Grippe- und tropische Viren im Fokus
Verschiedene Influenza-A-Subtypen wie H5N1 gelten als Risiko. Auch das Dengue- und Chikungunya-Virus stehen auf der Liste als Risiko für eine Pandemie.
Die WHO warnt zudem vor fünf Bakterienarten, darunter der Cholera-Erreger und der Pesterreger. Diese Bakterien können laut WHO diverse schwere Erkrankungen verursachen.
![Affenpocken-Virus](https://c.nau.ch/i/xaa2p/900/affenpocken-virus.jpg)
Sie gelten nicht nur als Pandemie-Kandidaten, sondern auch als resistente Erreger, gegen die dringend neue Antibiotika entwickelt werden müssen.
Verschiedene Influenza-Subtypen gelten ebenfalls als Risiko. Die Varianten H1, H2, H3, H5, H6, H7 und H10 stehen auf der Liste. Auch das Vogelgrippevirus H5N1 sehen Experten als möglichen Pandemieauslöser, berichtet die «Frankfurter Rundschau».
Pandemie: Forschung für besseren Schutz
Neben Viren hat die WHO auch Bakterien als potenzielle Pandemieauslöser identifiziert. Fünf Arten stehen neu auf der Liste. Dazu gehören der Cholera-Erreger Vibrio cholerae und der Pesterreger Yersinia pestis.
Auch Shigella dysenteriae Serotyp 1, Salmonella enterica und Klebsiella pneumoniae zählen dazu. Diese Bakterien können laut WHO Cholera, Pest, Durchfall und Lungenentzündungen verursachen, berichtet «Welt».
Die aktualisierte Liste soll die Forschung zu Impfstoffen und Behandlungen vorantreiben. Ziel ist es, für künftige Ausbrüche besser gewappnet zu sein.
Die WHO betont die Dringlichkeit, Wissenslücken zu schliessen und Ressourcen effizient einzusetzen. Die Verdoppelung der Erreger seit 2018 von 15 auf 30 gefährliche Pathogene zeigt die wachsende Bedrohung.
Die WHO ruft zu verstärkten globalen Anstrengungen auf, um auf mögliche Pandemien vorbereitet zu sein. Nur so können künftige Gesundheitskrisen effektiv bekämpft werden.