USA feiern 50. Jahrestag der ersten Mondlandung

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Zum 50. Jahrestag der ersten Mondlandung ist in den USA an die historische Apollo-11-Mission erinnert worden.

Mondlandung Neil Armstrong Aldrin
Astronaut Buzz Aldrin – fotografiert von Neil Armstrong, vor 50 Jahren. - NASA

Das Wichtigste in Kürze

  • Vizepräsident Pence würdigt «mutige» Apollo-11-Astronauten.

«Unsere Nation erweist den drei mutigen Astronauten heute die Ehre», sagte US-Vizepräsident Mike Pence am Samstag bei einer Rede im Weltraumbahnhof Cape Canaveral. Das Jubiläum heizte zugleich die Diskussion über die Zukunft der US-Raumfahrt neu an.

Die Mondlandung vor 50 Jahren sei «das einzige Ereignis im 20. Jahrhundert, das eine Chance hat, auch im 30. Jahrhundert weitreichend erinnert zu werden», sagte Pence. Am 20. Juli 1969 hatte der US-Astronaut Neil Armstrong im Zuge des Nasa-Programms Apollo 11 als erster Mensch den Mond betreten; ebenfalls an der Mission beteiligt waren Edwin «Buzz» Aldrin und Michael Collins.

Der Fernsehsender der US-Weltraumbehörde Nasa strahlte am Samstag die damalige Live-Übertragung der Mondlandung erneut aus. Eine halbe Milliarde Menschen weltweit erlebten die entscheidenden Stunden der Apollo-11-Mission 1969 am TV-Schirm mit. Als Armstrong den Mond betrat, sagte er dann jenen Satz, der in die Geschichtsbücher eingehen sollte: «Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit.»

Im Johnson Space Center in Houston versammelten sich tausende Menschen und feierten Armstrongs historischen Schritt um 22.56 Uhr (04.56 Uhr MESZ) mit einem Countdown - auf die Minute genau 50 Jahre, nachdem der Astronaut seinen Fuss auf den Mond setzte.

Seit dem Ende des Apollo-Programms im Dezember 1972 hat nie wieder ein Mensch den Mond betreten - und von den zwölf US-Astronauten, die auf dem Mond waren, leben heute nur noch vier. Armstrong starb 2012 im Alter von 82 Jahren.

Nach dem Wunsch von US-Präsident Donald Trump sollen 2024 die ersten Astronauten auf den Mond zurückkehren. Der von ihm angepeilte Zeitplan scheint jedoch unrealistisch und sorgte in der US-Raumfahrtbehörde für Turbulenzen.

Vizepräsident Pence bekräftigte am Samstag aber das Ziel einer US-Mondlandung innerhalb von fünf Jahren. Trump erklärte, seine Regierung setze sich dafür ein, «die Dominanz und Führerschaft der USA im Weltall für die kommenden Jahrhunderte» zu zementieren.

Die Pläne für eine Rückkehr zum Mond sowie eine Mission zum Mars im Jahr 2033 seien zu «plötzlich» aufgekommen, beklagte hingegen der Weltraum-Ingenieur Pablo de León, der an der University of North Dakota ein von Nasa finanziertes Institut für bemannte Raumfahrt leitet. «Auf der einen Seite gibt es die Anordnung, bis zum Jahr 2024 auf den Mond zu kommen, auf der andere Seite haben wir seit 1977 keine neuen Raumanzüge mehr entwickelt.»

Trump hatte sich am Freitag einen verbalen Schlagabtausch mit Nasa-Chef Jim Bridenstine über den geeigneten Weg zum Mars geliefert. Bei einem Empfang im Weissen Haus stellte er erneut die vor einer Landung auf dem Mars geplante Zwischenetappe auf dem Mond infrage. Bridenstine verteidigte den Plan der Wissenschaftler. Auf dem Erdtrabanten könne die Technik perfektioniert werden, zudem sei er das Tor für andere, weiter in das Sonnensystem reichende Missionen.

Während am Samstag weltweit der historischen Mondlandung vor 50 Jahren gedacht wurde, starteten drei Astronauten von Russlands Raumfahrtbahnhof Baikonur in Kasachstan zur Internationalen Weltraumstation ISS. Die Sojus-Rakete mit dem Italiener Luca Parmitano, seinem US-Kollegen Andrew Morgan sowie dem Russen Alexander Skworzow hob um 18.28 Uhr (MESZ) ab, wie das Nasa-Fernsehen mitteilte; es war von einem «Bilderbuchstart» die Rede.

Die USA hatten ihr Space-Shuttle-Programm 2011 eingestellt. US-Astronauten konnten seither nur noch mit russischen Sojus-Raketen zur ISS gelangen. Der Vertrag mit Russland läuft im November aus.

Das Raumfahrtunternehmen SpaceX des US-Milliardärs Elon Musk will eine kostengünstige Alternative zu staatlichen Raumfahrtprogrammen bieten. Im Auftrag der Nasa hat die in Kalifornien angesiedelte Firma die ISS bereits mit Nachschub versorgt. Kern des Programms ist die mehrfache Verwendbarkeit der Trägerraketen, die nach ihrem Einsatz im All wieder auf der Erde landen können.

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