Bungie verliert vor Gericht gegen Destiny-Cheater
Dass Entwickler gegen Cheater rechtlich vorgehen, ist nicht unüblich. Dass Bungie gegen in Destiny 2 aktive Cheater vor Gericht verliert, hingegen schon.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Phoenix Digital Group stellt nun schon länger Cheat-Software für Destiny 2 bereit.
- Ende 2021 ging Spielentwickler Bungie schlussendlich mit einer Klage vor Gericht.
- Das Gericht in Seattle scheint sich nun zugunsten der Cheater zu entscheiden.
Wer Destiny 2 mit Cheats zockt, dürfte mit der Software «Aimjunkies» bereits vertraut sein. Das Cheat-Tool stammt von der Phoenix Digital Group, einem kleinen US-Softwareentwickler. Wie so oft bei Cheatern, ging nun der Spieleentwickler rechtlich dagegen vor. Jetzt scheint es aber ganz danach, als würde der Destiny-Schöpfer Bungie vor Gericht scheitern.
Bungie kann keine Beweise liefern
Bereits Ende 2021 reichte der Entwickler in Seattle erstmals eine Klage gegen Phoenix Digital sowie Aimjunkies ein. Zwischenzeitlich wirkte es ganz danach, als könnte der Streit zwischen beiden Parteien beigelegt werden. Jetzt trifft jedoch der zuständige Richter Thomas Zilly Entscheidungen zugunsten der Cheat-Anbieter, wie «Torrent Freak» erstmals berichtet.
In der Klage argumentierte Bungie, dass Phoenix Digital mit Aimjunkies gegen das Urheberrecht von Destiny 2 verstösst. Der Entwickler forderte sowohl ein Verbot der Game-Software, sowie einen Schadensersatz. Der Richter hat jetzt aber beschlossen, dass das Unternehmen keine ausreichenden Beweise für die Vorwürfe liefern konnte.
Die Situation scheint zurzeit also ganz gut für Phoenix Digital. Ganz abgeschlossen ist der Fall jedoch noch nicht. Noch muss der Richter bestimmen, ob mit Aimjunkies ein Verstoss gegen Bungies Markenrecht vorliegt. Phoenix Digital soll sich derweil schon auf einen Verkauf der Software an ukrainische Investoren einstellen.